Gutgläubige Verkäuferin wird betrogen
Eine 48-jährige Monheimerin hat Anfang Mai über das Portal EbayKleinanzeigen ihre Spielkonsole Playstation 4 inklusive 20 Videospielen für einen Gesamtbetrag von 520 Euro an eine bislang unbekannte Person aus Großbritannien verkauft. Der Käufer gab laut Polizei zunächst an, dass er den Geldbetrag auf das Konto der Frau überwiesen habe. Hierzu veranlasste er zur angeblichen Bestätigung eine fingierte E-Mail einer Londoner Bank. „Die gutgläubige 48-Jährige glaubte dem Inhalt der Mail und versandte die Ware vor Eintreffen des Überweisungsbetrags an eine Anschrift in England“, so die Beamten. Am Donnerstag erhielt sie – der Kaufbetrag war noch immer nicht gutgeschrieben – eine erneute Mail, vorgeblich von der Londoner Bank. Diese teilte mit, dass das Konto ihres Kunden für die Überweisung an sie fälschlicherweise mit 720 Euro, anstatt den angewiesenen 520 Euro belastet worden war. Die Monheimerin solle daher die überzähligen 200 Euro mittels Amazon-Geschenkkarten an eine E-Mail-Adresse übersenden. Im Anschluss würde der bislang festgehaltene Betrag in Höhe von 720 Euro auf ihrem Konto gutgeschrieben, teilen die Gesetzeshüter mit. Nun bemerkte die Frau, dass sie gleich doppelt betrogen werden sollte. Der entstandene Vermögensschaden beträgt 520 Euro. Sie zeigte den Sachverhalt bei der Polizeiinspektion Donauwörth an. Die Gesetzeshüter ermitteln nun wegen diverser strafbarer Delikte. Bayernweit sind in jüngster Vergangenheit zahlreiche Fälle mit nahezu identischer Begehungsweise aktenkundig gemacht worden.