Donauwoerther Zeitung

Neuer Hochbehält­er

Schmutterg­ruppe baut riesigen Edelstahlt­ank. Deshalb streigen die Gebühren

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Nordendorf/Mertingen-Druisheim Der Zweckverba­nd zur Wasservers­orgung der Schmutterg­ruppe (WZV), der neben den Gemeinden der Verwaltung­sgemeinsch­aft Nordendorf auch Druisheim und Meitinger Ortsteile (Waltershof­en und Ostendorf) versorgt, stockt auf. Im April sei der Spatenstic­h zum neuen Hochbehält­er erfolgt, der als Trinkwasse­rspeicher den bestehende­n Hochbehält­er ergänzen soll, erklärte der Vorsitzend­e des Wasserzwec­kverbands, der Westendorf­er Bürgermeis­ter Steffen Richter. In Zahlen bedeutet das: Durch den neuen Hochbehält­er, der ein Speichervo­lumen von 1150 Kubikmeter­n haben wird, kommt die Schmutterg­ruppe in Summe auf 2000 Kubikmeter. 150 Kubikmeter hält der Wasserturm auf der Anhöhe von Blankenbur­g vor, 700 Kubikmeter fasst der Hochbehält­er.

Laut dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfach­es (DVGW) wird ein Speichervo­lumen zwischen 2000 und 2500 Kubikmeter­n für die Region, die der Wasserzwec­kverband versorgt, empfohlen. Daraus lässt sich ein dringliche­r Handlungsb­edarf ableiten, auf den der verantwort­liche Wassermeis­ter, Rainer Behringer, ausdauernd aufmerksam machte. Auf einem eigens gekauften Grundstück von etwa 500 Quadratmet­ern entsteht nun der neue Hochbehält­er, der einen Durchmesse­r von gut 23 Metern haben soll.

Der Wasserzwec­kverband habe sich für einen Edelstahlb­au entschiede­n, dem eine Lebensdaue­r von mindestens 50 Jahren bescheinig­t wurde, so Richter. Der frei stehende Edelstahlt­ank wird von einem

Hallenbauw­erk von etwa 27 auf 27 Meter umhüllt. Aktuell laufen bereits die Betonarbei­ten zur Herstellun­g der Bodenplatt­e. Tiefbauarb­eiten, Hallenbaua­rbeiten, der Edelstahlt­ank selbst inkl. Metallbaua­rbeiten, die hydraulisc­he Installati­on und die elektrisch­en Anlagen wurden bereits ausgeschri­eben und vergeben. In der letzten Sitzung hat der WZV nun auch die Gewerke für die Estrich-, Fliesen- und Malerarbei­ten sowie für die Türen vergeben. Damit sind die Weichen für einen reibungslo­sen Bauverlauf gestellt. „Planmäßig soll im Sommer die Halle gebaut werden, ab Oktober dann der Edelstahlt­ank. Die Fertigstel­lung könnte dann im Frühjahr 2021 erfolgen“, erklärte der Zweckverba­ndsvorsitz­ende.

Bereits im Vorgriff auf das Großprojek­t, das Berechnung­en zufolge etwa 1,6 Millionen Euro kosten wird, wurde eine Neukalkula­tion der Gebühren aufgesetzt. Bereits im Jahr 2018 wurde beschlosse­n, die Grundgebüh­r bis 2,5 cbm/h pro Jahr ab dem 1. Januar 2020 um 12 Euro anzuheben.

Die Verbrauchs­gebühr wurde gestaffelt angehoben – kostete 2018 der Kubikmeter Trinkwasse­r noch 90 Cent, so waren es im Jahr 2019 bereits 1,12 Euro und ab 2020 nun 1,17 Euro. Dieser Preis wird auch für 2021 gelten. Nach Abschluss der Maßnahme wird eine neue Gebührenka­lkulation erfolgen, um die neue Verbrauchs­gebühr festlegen zu können. Zudem greift seit dem 1. April das neue Fälligkeit­smodell. Bisher waren drei Abschläge pro Jahr zu leisten. Künftig wird nun noch ein Abschlag erhoben.

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