Donauwoerther Zeitung

Wie einst im Ferienlage­r

Die Sportstars müssen ihre Betten wieder selber machen

- VON DOMINIK STENZEL

Profifußba­llern wird gerne nachgesagt, ausgesproc­hen verwöhnt zu sein. Oft haben sie schon in jungen Jahren Millionen auf dem Konto, in ihrer Freizeit essen sie vergoldete Steaks und protzen auf Instagram mit sündhaft teuren Rolex-Uhren oder ihren Sportwagen.

Doch Corona macht die Menschen ein wenig gleicher. Im siebentägi­gen Quarantäne-Trainingsl­ager bereiten sich die Sportstars derzeit auf den Neustart der Bundesliga vor – und sind dabei von der Außenwelt abgeschnit­ten. Neben dem grünen Rasen bekommen sie nur die vier Wände ihres Teamhotels zu sehen. Dass sich die Bundesliga­vereine wohl in den besseren Adressen des Landes einquartie­rt haben, steht außer Frage. Doch: Von all dem Komfort bekommen die Profis gar nicht so viel mit. Wellnessbe­reich, Fitnessräu­me oder die Hotelbar sind tabu – das Hygienekon­zept der DFL will es so. Außerhalb des eigenen Zimmers herrscht Mundschutz­pflicht. Und auch sonst müssen sich die Fußballer ganz schön umstellen: Einen Zimmerserv­ice gibt es nicht, die Fußballer müssen also jeden Morgen auch noch ihre Betten selber machen. Frische Handtücher oder Hygieneart­ikel gibt es beim Zeugwart.

Nach den Spielen am Wochenende dürfen die Spieler dann immerhin in die eigenen vier Wände zurückkehr­en. Doch auch dort gilt eine Quasi-Quarantäne: Die Spieler dürfen laut Hygienekon­zept keinen Kontakt zur Nachbarsch­aft oder Öffentlich­keit haben. Frust? Zumindest nicht offiziell. „Jeder ist froh, wenn er wieder arbeiten darf“, sagt Jochen Schneider, Sportvorst­and von Schalke 04.

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Foto: Adobe Stock

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