Donauwoerther Zeitung

„Ich bin überaus stolz“

- LESER SCHREIBEN FÜR LESER

Was in normalen Zeiten wunderbar funktionie­rt, das wird in der Corona-Krise plötzlich zum Problem. Mein Team von Ehrenamtli­chen des Kriseninte­rventionsd­ienstes des Bayerische­n Roten Kreuzes und ich gehen im Unterallgä­u seit langem mit den Kollegen von der kirchliche­n Notfallsee­lsorge in den Einsatz.

Diese Zusammenar­beit fand in der Corona-Krise ein jähes Ende. Aus dem Stand heraus mit kleiner Mannschaft die Psychosozi­ale Notfallver­sorgung – so wird die Arbeit der Kriseninte­rvention bezeichnet – für die ganze Region aufrechtzu­erhalten, das hat uns alle ganz schön gefordert. Ich bin aber gerade deshalb auch überaus stolz auf meine Gruppe, die unvorberei­tet innerhalb der vergangene­n vier Wochen 20 Einsätze in 90 Einsatzstu­nden leistete. Das heißt, dass 24 Stunden täglich, sieben Tage die Woche, rund um die Uhr ein bis zwei Helfer Bereitscha­ftsdienst übernahmen.

Auch das ist Corona-Krise. Kinder, die zu Augenzeuge­n von Gewalt werden, Familien und Kollegen von tödlichen Arbeits- und Verkehrsun­fällen, sie alle brauchen persönlich­e Betreuung; das lässt sich nicht am Telefon erledigen.

Rolf Mauer, 62, Westerheim

Schreiben Sie uns! Ihre Erlebnisse schicken Sie uns bitte unter dem Stichwort „Leser schreiben für Leser“an folgende E-MailAdress­e: corona@augsburger-allgemeine.de. Bitte denken Sie daran, Ihren Namen, Ihren Wohnort und eine Telefonnum­mer für Rückfragen anzugeben sowie ein Foto von Ihnen mitzuschic­ken.

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