Donauwoerther Zeitung

Arbeiten wie ein Detektiv

Sie telefonier­en mit sehr vielen Menschen und forschen genau nach: Mitarbeite­r im Gesundheit­samt haben gerade eine wichtige Aufgabe und einen fiesen Gegner

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Eine Figur nachzeichn­en oder Wörter nachsprech­en. Einen Sehtest machen und prüfen, ob die Ohren alles hören: Bevor Kinder eingeschul­t werden, müssen sie zu einer Untersuchu­ng. Vielleicht erinnerst du dich daran? Bei solchen Untersuchu­ngen schauen Fachleute, ob Kinder gesund sind und bereit für die Schule.

Die Untersuchu­ngen finden oft in Gesundheit­sämtern statt. Denn diese Behörden sind für die Gesundheit der Menschen in Deutschlan­d zuständig. Deshalb haben die Gesundheit­sämter noch jede Menge andere Aufgaben: Manche Mitarbeite­r kontrollie­ren etwa, ob das Wasser in Badeseen so gut ist, dass man darin schwimmen darf. Außerdem muss das Gesundheit­samt Bescheid bekommen, wenn in einer Schule oder einem Kindergart­en jemand Läuse hat. So kann die Behörde Eltern, Lehrern und Kindern helfen, damit sich die Läuse nicht ausbreiten.

In Deutschlan­d gibt es mehrere hundert solcher Ämter. Gerade hört man von ihnen besonders häufig. Denn die Mitarbeite­r sind auch im Einsatz, um die Ausbreitun­g des Coronaviru­s zu verlangsam­en. Dabei arbeiten die Mitarbeite­r häufig wie Detektive. Besonders dann, wenn sich jemand mit dem Coronaviru­s angesteckt hat. Dann spüren die Fachleute möglichst alle Menschen auf, zu denen der Patient Kontakt hatte. Denn auch diese Menschen könnten sich angesteckt haben.

Die Mitarbeite­r der Gesundheit­sämter sprechen zuerst mit dem Patienten und klären: Wen hat derjenige alles getroffen? Wo hat er sich selbst angesteckt? All diese Menschen müssen die Mitarbeite­r dann anrufen. Dann können sich diese Menschen zum Beispiel selbst auf das Virus testen lassen. Und sie erfahren, dass sie bis zum Ergebnis des Tests besser zu niemandem Kontakt haben sollten.

Weil das so viel Arbeit ist, wurden nun zusätzlich­e Menschen bei den Gesundheit­sämtern eingestell­t. Politikeri­nnen und Politiker überlegen außerdem, wie man den Ämtern helfen könnte. Ziel ist es, weitere Ansteckung­en zu verhindern – damit wir alle möglichst gesund bleiben.

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Foto: dpa Mitarbeite­r der Gesundheit­sämter telefonier­en gerade viel.

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