Donauwoerther Zeitung

City-Galerie: Neustart unter Auflagen

Für das Einkaufsce­nter in Augsburg gilt nach der Wiedereröf­fnung eine begrenzte Besucherza­hl, für Kunden gibt es weniger Parkplätze. Marcus Vorwohlt, Chef des Textilhaus­es Rübsamen und auch auf Verbandseb­ene aktiv, spricht über erste Erfahrunge­n zum Einka

- VON MICHAEL HÖRMANN

Augsburg Einkaufen ist wieder in allen Geschäften möglich. Allerdings gelten nach wie vor Beschränku­ngen, was die Zahl der Kunden anbelangt, die sich gleichzeit­ig in einem Laden aufhalten dürfen. Zudem gilt Maskenpfli­cht für Beschäftig­te und Kunden. Die City-Galerie in Augsburg, das große Einkaufsce­nter mit 100 Fachgeschä­ften, muss wegen der Corona-Pandemie ebenfalls Einschränk­ungen in Kauf nehmen. Die maximale Zahl an Besuchern, die ins Center dürfen, ist vorgeschri­eben. Wird die Marke erreicht, schreitet der Sicherheit­sdienst ein. Begrenzt wird auch das Angebot an Parkplätze­n. 2000 Parkplätze stehen normalerwe­ise in der City-Galerie bereit. Um im Parkhaus den vorgeschri­ebenen Mindestabs­tand zu gewährleis­ten, ist die Zahl nun auf 1200 Parkplätze begrenzt worden.

Autofahrer werden bei der Einfahrt darauf hingewiese­n, dass sie stets eine Lücke zum Nachbaraut­o einhalten sollen. Centermana­ger Axel Haug sagt, dass man vorerst auf das Verständni­s der Autofahrer hoffe. Direkte Absperrung­en einzelner Parkplätze vorzunehme­n, würde wohl doch zu weit führen.

geht es bei der Besucherza­hl zu. Exakt 1225 Besucher sind gleichzeit­ig erlaubt. Diese Zahl errechnet sich daraus, dass eine Person pro 20 Quadratmet­er Verkaufsfl­äche zugelassen ist. Gegenüber unserer Redaktion sagt der Centermana­ger, dass moderne Technik helfe, die Besucherza­hl zu ermitteln. Dies laufe über Sensoren. Wird die Besucherma­rke übertroffe­n, muss eingegriff­en werden. Sicherheit­skräfte könnten an Eingängen den Besucherst­rom steuern. Dies würde bedeuten, dass Kunden vor den Türen warten müssen. Bei den Zufahrten zum Parkhaus gibt es ähnliche Vorkehrung­en. Dass die strikten Vorgaben womöglich an einem besonders starken Einkaufssa­mstag für Staus, aber auch für Unmut bei einzelnen Kunden sorgen könnten, ist dem Centermana­ger bewusst.

„Wir kehren wieder ein Stück in die Normalität zurück“, sagt Haug. Nahezu alle Geschäfte hätten geöffnet. Geschlosse­n sind die Türen derzeit bei einem Reisebüro. Auch das Unternehme­n Apple, das wegen Corona den Laden aufgrund einer weltweiten Konzernent­scheidung früher als alle anderen Läden geschlosse­n hatte, bietet sein Angebot wieder an. Auch hier gilt, dass jedes Geschäft selbst dafür verantwort­lich ist, dass die zahlenmäßi­ge Begrenzung von Personen im Laden eingehalte­n wird. Am Tag der WiedererSt­renger öffnung ist der Andrang gerade bei Apple zur Mittagszei­t groß. Es gibt eigens angelegte Schleusen vor dem

Laden, wo wartende Kunden eingereiht werden. Der Sicherheit­sdienst ist überall präsent, nicht nur bei Apple. Normalbetr­ieb herrscht in der City-Galerie auch deshalb nicht, weil Imbissgesc­häfte derzeit auf das Mitnahmean­gebot beschränkt sind. Der Verzehr von Speisen und Getränken vor Ort ist nicht erlaubt. Sämtliche Sitzmöglic­hkeiten sind gesperrt. Zudem muss jeder Besucher den Mund-Nasen-Schutz tragen, sobald er das Center betritt.

Die Lockerung, dass neben Einkaufsce­ntern auch Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmet­ern Verkaufsfl­äche öffnen dürfen, betrifft unter anderem das Textilhaus Rübsamen in der Karolinens­traße. Geschäftsf­ührer Marcus Vorwohlt sagt, dass sich 170 Kunden gleichzeit­ig im Laden aufhalten dürfen. Dies sei nach den ersten Eindrücken vom Montag problemlos machbar. Er spricht davon, dass sich die Frequenz in der Innenstadt nun langsam wieder erhöhe: „Ich vermute aber, dass sie unter 50 Prozent der üblichen Werte liegt.“Weniger Kunden im Geschäft bedeuten für den Geschäftsm­ann einen geringeren Einsatz an Personal. Die Folgen der Corona-Pandemie waren für das Unternehme­n hart, erläutert Vorwohlt: „Im März und April während der Schließung unseres Haus war natürlich auch unsere Warenannah­me geschlosse­n.“Seit zwei Wochen nehme man wieder Ware an. Somit seien alle Abteilunge­n mit der aktuellen Frühjahrsw­are bestückt.

Da Rübsamen an anderen Standorten kleinere Filialen betreibt, gebe es erste Erfahrunge­n, wie sich das Einkaufsve­rhalten gezeigt hat. Dazu meint der Geschäftsf­ührer: „Ein Teil der Kunden hat Bedarf und sucht gezielt nach einem bestimmten Sortiment.“Der andere Teil wolle sich wohl eher etwas ablenken und „gönnt sich etwas Schönes“. Der Umsatz hat der Textilbran­che in den zurücklieg­enden Wochen massiv gefehlt. Auch für andere Häuser dürfte gelten, dass viele Textilien nun günstig angeboten würden, sagt Vorwohlt. Man müsse ohnehin sehen, dass Corona auf allen Ebenen den Textilbere­ich getroffen habe. Vorwohlt, der auf Verbandseb­ene aktiv ist, sagt: „Ich glaube insofern, dass die großen Reduzierun­gen erst später kommen.“Der Sommer gehe erst los. Ein Großteil der Herbstware werde coronabedi­ngt zudem erst später im Herbst ausgeliefe­rt. Grund: Momentan funktionie­ren weder Produktion noch Lieferkett­en so, wie man es gewohnt war.

 ?? Foto: Ulrich Wagner ?? In den Geschäften der City-Galerie ist Einkaufen wieder erlaubt. Allerdings nur mit Einschränk­ungen. Pro Geschäft etwa ist nur eine bestimmte Anzahl an Personen erlaubt, zudem gilt für Mitarbeite­r wie für Kunden Maskenpfli­cht. Sicherheit­skräfte sind zudem im Einsatz.
Foto: Ulrich Wagner In den Geschäften der City-Galerie ist Einkaufen wieder erlaubt. Allerdings nur mit Einschränk­ungen. Pro Geschäft etwa ist nur eine bestimmte Anzahl an Personen erlaubt, zudem gilt für Mitarbeite­r wie für Kunden Maskenpfli­cht. Sicherheit­skräfte sind zudem im Einsatz.

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