BBV-Obmann: Politik soll Bauern helfen
Appell von Götz in der Corona-Krise
Landkreis „Die gegenwärtige Krise hat uns allen vor Augen geführt, dass volle Regale keineswegs eine Selbstverständlichkeit sind und die regionale Lebensmittelversorgung dringender denn je notwendig ist“, erklärt Karlheinz Götz, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), in einer Pressemitteilung.
Die deutsche Landwirtschaft brauche laut Götz gerade jetzt endlich verlässliche Rahmenbedingen und keine ständigen Diskussionen über neue Auflagen und Verschärfungen.
Kein Verständnis hat Götz für Forderungen einer Gruppe von Agrar- und Umweltministern von Bündnis 90/Die Grünen, die EUKommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem Schreiben gedrängt haben, jetzt die Details des „Green Deals“festzuzurren. Diese 2020 geforderten Regelungen hätten erhebliche Auswirkungen auf die Arbeit der Bauern in Deutschland.
Der Kreisobmann kritisiert: „Wo bleibt die Unterstützung der Politik bei den massiven Marktverwerfungen
Fleisch zu Dumping-Preisen aus Südamerika?
anlässlich der Corona-Einschränkungen? Es kann doch nicht sein, dass wir durch das MercosurAbkommen weiterhin Tausende Tonnen Rindfleisch aus Übersee zu uns einführen und unser eigenes Fleisch zu Dumpingpreisen teuer einlagern. Wann kommt endlich die eindeutige Kennzeichnung dieses eingeführten Fleisches beim Einzelhandel und auch in der Gastronomie?“
Deutschland befinde sich auf dem besten Weg, „unsere heimische hervorragende Lebensmittelproduktion totzubürokratisieren“.
Götz verweist derweil auf die neue Düngemittelverordnung, die Tierschutzhaltungsverordnung oder Umweltauflagen. In den vergangenen 15 Jahren habe mehr als die Hälfte der Rinder- und Schweinehaltungsbetriebe im Landkreis Donau-Ries ihre Hoftore für immer verschlossen: „Es wird endlich Zeit, dass die verantwortlichen Politiker nicht nur von der systemrelevanten Landwirtschaft sprechen, sondern nachhaltige und verlässliche Rahmenbedingen schaffen“, so der BBV-Mann.