Stauzielerhöhung: Rat fordert mehr Transparenz
Transparenz für Gemeinde und Bürger fordert der Gemeinderat Niederschönenfeld von Uniper bei der geplanten Erhöhung des Stauzieles beim Kraftwerk Bertoldsheim. Bürgermeister Stefan Roßkopf berichtete dem Gremium von einem Informationsgespräch des Stromerzeugers mit den Vertretern der Märkte Burgheim und Rennertshofen sowie der Gemeinden Marxheim, Oberhausen und Niederschönenfeld: Probeweise soll der Stau fünf Jahre lang um 20 Zentimeter erhöht werden – begründet unter anderem mit der Erzeugung von mehr „grünem Strom“. Die Möglichkeiten der Gemeinden seien im Genehmigungsverfahren eingeschränkt, so Bürgermeister Roßkopf. Das Gremium zeigte sich zunächst skeptisch, unter anderem, weil Uniper eine Bürgerinfo nicht organisieren will und beim sogenannten Samerwasser nur ein Ansteigen des Wasserspiegels um zehn Zentimeter vorhersagt. Immerhin sei eine Beweissicherung bei gefährdeten Objekten in Aussicht gestellt. Dem Vorschlag einer gemeinsamen Infoveranstaltung – „coronagerecht“in der Turnhalle Rennertshofen – pflichteten die Ratsmitglieder bei. Organisieren werden dies die fünf Gemeinden, Uniper-Vertreter haben ihre Beteiligung zugesagt. Weiter forderte der Gemeinderat Niederschönenfeld eine zusätzliche GrundwasserMessstelle bei der Säge Edel. Die Internetübertragung der Werte aller Messstellen in Echtzeit erwartet die Gemeinde ebenfalls als Maßnahme zur Transparenz. Ferner wendet man sich gegen die Schwellenabsenkung bei Hochwasserereignissen.