Donauwoerther Zeitung

„Eine große Chance für die Stadt“

Wie Mitglieder des Wemdinger Stadtrats die Landesgart­enschau-Idee bewerten

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Wemding Dieser Satz war am Dienstagab­end im Wemdinger Rathaus öfter zu hören, als es um eine mögliche Bewerbung für die kleine Landesgart­enschau ging: „Das ist eine große Chance für unsere Stadt.“Nicht weniger als acht Redner gaben in der Sitzung des Haupt-, Personalun­d Kulturauss­chusses des Stadtrats eigens vorbereite­te Stellungna­hmen ab. Die Idee, dass ein solches Großereign­is in der Fuchsienst­adt stattfinde­n könnte, elektrisie­rte die Kommunalpo­litiker geradezu.

„Wir können Areale schaffen, in denen die Bürger die Natur erleben können“, erklärte Ökologie-Referent Johannes Vogel. Der brachte als mögliches Pfund, mit dem man wuchern könnte, auch das Wemdinger Ried ins Spiel. Das Naturschut­zgebiet sei ein „Juwel“. Eine Landes

böte die Möglichkei­t, den Standort Wemding zu stärken und gemeinscha­ftlich etwas auf die Beine zu stellen.

Kulturrefe­rent Josef Barta sieht in seiner Funktion die Aufgabe, das Rahmenprog­ramm der Gartenscha­u mitzugesta­lten. Er zeigte sich davon überzeugt, dass – falls Wemding den Zuschlag erhält – ein solches Ereignis neue Kräfte in der Kommune freisetzen würde.

Zweiter Bürgermeis­ter und SPD/ UWW-Fraktionss­precher Johann Roßkopf sagte, es sei wichtig, die Bürger frühzeitig und umfassend zu beteiligen. Wie positiv sich eine Gartenscha­u auf einen Ort auswirken könne, zeigten zwei Beispiele aus Wassertrüd­ingen. Dort habe die Kommune für ein Stadthotel keinen Betreiber und für ein neues Wohngebiet kaum Bauinteres­senten geNach der Landesgart­enschau könne sich die Kommune vor Bewerbern kaum noch retten.

Dritter Bürgermeis­ter Gottfried Hänsel erklärte: „Vom Gedanken, dass sich unserer Stadt für die Landesgart­enschau bewirbt, bin ich emotional erfasst und stark berührt, weil sich hier eine Chance öffnet, um unsere Kleinstadt überregion­al und bayernweit als gastlichen und einladende­n Ort präsentier­en zu können.“Um ein stimmiges Konzept erarbeiten zu können, sei neben dem örtlichen Entscheidu­ngs- und Organisati­onsteam ein externer, qualifizie­rter Fachbeirat mit Erfahrungs­kompetenz nötig.

Dreiklang aus Erlebnis, Entspannun­g und Vitalität

Hänsel warb für einen „Dreiklang von Erlebnis, Entspannun­g und Vigartensc­hau talität“, der sich als Grundidee und Konzept für die Bewerbung eigne.

Bau- und Wirtschaft­sreferent

Hans‰Ludwig Held berichtete, dass der Gewerbever­band Wemding voll hinter einer Bewerbung stehe. Sollte man Erfolg haben, wäre das „ein enormer Schub“für die Wirtschaft­skraft der Stadt. Es wäre „spannend“, die bauliche Entwicklun­g der Schau zu begleiten. Allerdings mahnte Held, es funktionie­re nur, wenn die Bürger das Konzept annehmen.

Anton Eireiner, Vorsitzend­er der Fraktion der CSU/Amerbacher Liste, sagte: „Eine Landesgart­enschau in Wemding wäre ganz toll.“Die Stadt könne sich vor allem mit dem Thema Wald positionie­ren.

Roland Schuster kam zu dem Ergebnis, dass Wemding aus Sicht der PWG-FW-Fraktion „sehr geeigfunde­n. net“für eine Landesgart­enschau wäre. Trotz der großen Herausford­erungen, die zu bewältigen wären, stehe man hinter einer Bewerbung. Schuster mahnte ebenfalls, dass auch die Akzeptanz der Bevölkerun­g erforderli­ch sei.

Werner Waimann (Grüne) registrier­te wohlwollen­d, dass in Wassertrüd­ingen am Ende kein großes Defizit entstanden sei. Der Aspekt der Nachhaltig­keit mache die Gartenscha­u so interessan­t. Auch wenn es mit dem Zuschlag nicht klappen würde, sollte die Stadt den angedachte­n Grüngürtel umsetzen.

Stadträtin Heidi Vogel plädierte dafür, auch den schönen Wemdinger Friedhof in den Planungen zu berücksich­tigen. Jugendrefe­rent Alexander Biber regte an, eine Sportstätt­e mit in die Überlegung­en aufzunehme­n.

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