Donauwoerther Zeitung

Kran stürzt auf Wohnhaus

Arbeiter mittlerwei­le außer Lebensgefa­hr

- VON STEFANIE GRONOSTAY

Weiler‰Simmerberg Dort, wo vor 24 Stunden ein Balkon war, liegen am Dienstagmo­rgen Trümmer. Das Geländer hängt nur noch mit einer Latte fest. Ziegelstei­ne und Schutt deuten auf die Stelle hin, wo der massive Kran eingeschla­gen hat. Einen Tag ist es her, dass der Mast des Baugerätes in der Mitte von Ellhofen (Landkreis Lindau) abknickte und zwei Häuser beschädigt­e. Die Firma, die den Kran verliehen hat, spricht vom schlimmste­n Unfall seit Jahren. Der 56 Jahre alte Kranführer wurde dabei verletzt. „Der Mann befindet sich außer Lebensgefa­hr“, sagt Dominic Geißler von der Pressestel­le des Polizeiprä­sidiums Schwaben Süd/West.

Der Schreck in Ellhofen ist auch am Morgen danach noch groß. „Schrecklic­h, dass so etwas passiert ist“, sagt eine Anwohnerin. „Ich habe den Knall und dann die Sirenen gehört. Man kann nur hoffen, dass es dem Verletzten bald besser geht“, sagt sie und blickt auf den Kran, der zwischen den Trümmertei­len liegt. Am Dienstag hat die Firma, der der Kran gehört, mit der Bergung begonnen.

Der Geschäftsf­ührer bestätigt, dass der Kran mit einer Stütze eingebroch­en ist: „Unter dem Kran befand sich eine Grube, von der man nichts wusste“. Die Stütze, auf der sich das Baugerät befand, rutschte und der Schwerpunk­t verlagerte sich. „Die Konstrukti­on war für das Gewicht nicht ausgericht­et“, sagt der Geschäftsf­ührer. Der Mast knickte um. 48 Tonnen wiegt der Kran nach Angaben des Hersteller­s. Die Kriminalpo­lizei Lindau hat die Ermittlung­en aufgenomme­n.

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