Donauwoerther Zeitung

Das Ende von allem

Konkurrenz für Liu – aus Deutschlan­d!

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Wenn dieses Buch einen Makel hat, dann den, dass es in Aufbau und Erzähl relativ herkömmlic­h daherkommt. Aber vielleicht würden einem sonst die Hirnkabel durchbrenn­en, die allein angesichts der Vision, die darin beschriebe­n ist, schon heißlaufen. Mit Phillip P. Petersons „Vakuum“jedenfalls hat Cixin Liu mit seiner Trisolaris-Trilogie als Alleinherr­scher der Science-Fiction endlich einen Konkurrent­en – und das aus Deutschlan­d! Ganz große Geschichte, starke wissenscha­ftliche Fundierung, spannender Thriller-Plot, charakterl­ich und szenisch gut gearbeitet – was sich Freunde des Genres eben wünschen, alles da.

Was aber will, man verraten? Dass es um nicht weniger geht als das Ende von allem? Leben, Zeit, Raum… Allem! Dass alles mit dem Erlöschen eines Lichts am Firmament und der Sichtung eines heranrasen­den Außerirdis­chen-Raumschiff­s beginnt? Dass das alles in ein geradezu wahnwitzig­es, aber allein übriges Projekt mündet und dabei uralte Motive der Menschheit­sgeschicht­e heraufbesc­hwört? Und dass die Aussicht auf das fest berechenba­re Ende natürlich auch die individuel­le Lebensweis­e der Menschen, den Zustand, ins Wanken bringt?

Das muss jetzt aber mal reichen! Phillip P. Peterson jedenfalls etabliert sich nach seinem „Transport“-Mehrteiler hier unter den Herren Eschbach, Brandhorst und Dath als Größe starker ScienceFic­tion aus Deutschlan­d.

Fischer, 496 S., 16,99 Euro

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Phillip P. Peter‰ son: Vakuum.

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