BVB legt einen Fehlstart hin
In der Champions League kassiert Dortmund eine Auftaktniederlage. Beteiligt ist ein ehemaliger Angreifer der Borussia. Leipzig hingegen erfüllt die Pflicht gegen Istanbul Basaksehir
Rom/Leipzig Ausgerechnet Ciro Immobile hat dem vermeintlichen Gruppenfavoriten Borussia Dortmund einen kapitalen Fehlstart in die Champions League beschert. Mit seinem Treffer zum 1:0 (6. Minute) leitete der einstmals beim BVB nach nur einer Saison ausgemusterte Angreifer die ernüchternde 1:3 (0:2)-Schlappe des FußballBundesligisten bei Lazio Rom ein. Vor 1000 Zuschauern im Stadio Olimpico erzielten Luiz Felipe (23.) und der von Immobile angespielte Jean-Daniel Akpa-Akpro (76.) am Dienstagabend die weiteren Treffer für die Italiener.
Damit steht der Revierklub in den kommenden Partien gegen Zenit St. Petersburg (28. Oktober) und beim FC Brügge (4. November) unter Zugzwang. Erling Haaland (71.) traf nur zum zwischenzeitlichen Anschluss für den BVB. Die Personalnot in der Defensive, in der Stammkräfte
wie Manuel Akanji und Emre Can (Rotsperre) fehlten, erwies sich als zu große Hypothek. Doch nicht nur in der Abwehr, sondern auch im Aufbauspiel blieb die über weite Strecken indisponierte Borussia weit hinter ihren Möglichkeiten.
Doppeltorschütze Angelino hat RB Leipzig einen perfekten Start in die Champions League beschert und lässt die Sachsen vom nächsten Märchen auf europäischer Fußballbühne träumen. Der nicht zu bändigende Spanier erzielte beim 2:0 (2:0) des Vorjahres-Halbfinalisten gegen den türkischen Meister Istanbul Basaksehir beide Tore (16./20.). In der Gruppe H mit den Schwergewichten Paris Saint-Germain und Manchester United erarbeitete sich der Bundesligist vor 999 Zuschauern mit dem Pflichtsieg gleich eine gute Ausgangsposition.
Die fast 1000 Zuschauer sorgten gut gelaunt für ein wenig Europapokal-Atmosphäre.
Amadou Haidara fehlte RB nach seiner Infektion mit dem Coronavirus. Das Testergebnis hatte RB vor dem Spiel mitgeteilt. „Er ist symptomfrei und bekomme alle Unterstützung, die er braucht“, sagte Sportdirektor Markus Krösche.
63 Tage nach dem Aus gegen PSG beim Finalturnier in Lissabon startete Leipzig mit vollem Tempo in die neue Saison. Im offensiven System setzte RB die Gäste sofort unter Druck. Der von Manchester City ausgeliehene Angelino traf erst nach guter Vorarbeit von Kevin Kampl aus der Drehung heraus. Nagelsmann brüllte seine Freude in den verregneten Leipziger Abendhimmel. Nach Balleroberung von Yussuf Poulsen bediente keine fünf Minuten später Christopher Nkunku den eingelaufenen Angelino. Für den Spanier der vierte Treffer in den vergangenen drei Spielen.