Neues Erdkabel statt Freileitung
Maßnahme soll mehr Versorgungssicherheit für Genderkingen bringen
Genderkingen Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), der Betreiber des regionalen Stromnetzes, ersetzt eine 20-kV-Freileitung, über die Genderkingen an das Mittelspannungsnetz angeschlossen ist, durch ein neues Erdkabel. Das neue Kabel wird außerdem bis nach Rain verlängert. Diese zusätzliche Verknüpfung stärke die Versorgungssicherheit in dem Bereich, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Das neue Erdkabel habe eine höhere Übertragungsleistung als die bisherige Freileitung: So entstehe zusätzliche Kapazität für Strom aus erneuerbaren Energien. Damit sei die neue Leitung zukunftssicher aufgestellt. Die bisherige Freileitung in Genderkingen sei am Ende ihrer technischen Lebensdauer angekommen und werde nach der Inbetriebnahme des neuen Kabels abgebaut.
Das neue Kabel verläuft auf dem Gebiet von Genderkingen entlang der Hauptstraße zur Bundesstraße 16, quert parallel zur Lechbrücke den Lech und folgt dann der Donauwörther Straße in Rain bis zum Endpunkt auf Höhe des Georg-Weber-Stadions. Für das neue Kabel wurden bereits Kabelgräben ausgehoben und Leerrohre verlegt, heißt es von der Firma.
Über eine Seilwinde wird nun das Stromkabel in die Kabelschutzrohre eingezogen. Entlang der Erdkabeltrasse errichtet LVN zudem drei neue Trafostationen. Sie verknüpfen das Mittelspannungsnetz mit dem lokalen Niederspannungsnetz in Genderkingen und Rain. Im Bereich der Lechquerung kam ein Horizontal-Spülbohrverfahren zum Einsatz: Mit dieser Methode können Kabelrohre verlegt werden, ohne einen Graben ausheben zu müssen.
Die Arbeiten dauern voraussichtlich noch bis November. Anschließend wird die Leitung geprüft und in Betrieb genommen. Die Netzkunden in der Region merken von den Arbeiten nichts, da die bestehende Freileitung bis zur Inbetriebnahme des Erdkabels am Netz bleibt.