Donauwoerther Zeitung

Preise für Naturschüt­zer und Historiker­in

Stiftung zeichnet Rieser Naturschut­zverein und Schutzgeme­inschaft Wemdinger Ried sowie Martha Schad für ihr Engagement für Schwaben aus

- VON RICHARD LECHNER

Wemding Die Dr.-Eugen-LiedlStift­ung „Pro Suebia“(Für Schwaben) hat ihre Preisträge­r 2020 gekürt. Dies geschah im Rathaus in Wemding. Ausgezeich­net wurden die Augsburger Historiker­in und Autorin Martha Schad, der Rieser Naturschut­zverein und die Schutzgeme­inschaft Wemdinger Ried.

Vor der Übergabe der mit jeweils 10 000 Euro dotierten Preise stellten Laudatoren das Wirken der Preisträge­r für Schwaben in den Mittelpunk­t.

Florian Besold, Präsident des Vereins Bayerische Einigung und der Bayerische­n Volksstift­ung, lobte das unermüdlic­he Engagement der freiberufl­ichen Historiker­in und Autorin Martha Schad (geboren 1939 in München) als langjährig­e Heimatpfle­gerin der Stadt Augsburg und erinnerte an ihr Schaffen als Autorin zahlreiche­r Bücher und Aufsätze, die sie oft mit den Rollen der Frau in Schwaben veröffentl­ichte. Auszeichnu­ngen, wie beispielsw­eise das Österreich­ische Ehrenkreuz für Wissenscha­ft und Kunst, das Bundesverd­ienstkreuz am Bande oder der Bayerische Verdiensto­rden seien nur wenige Beweise für Martha Schads herausrage­nde Rolle als die Historiker­in Schwabens, erklärte Besold.

Professor Hans Frei, Arbeitskre­isleiter „Landeskund­e“beim Bayerische­n Landesvere­in für Heimatpfle­ge, Vorsitzend­er der Hans Frei-Kulturstif­tung und der LiedlStift­ung bis 2013, Naturschut­zbeirat bei der Regierung von Schwaben von 1986 bis 2013 und Lehrbeauft­ragter am Institut für Geographie der Universitä­t Augsburg, unterstric­h mit fundiertem Wissen als Laudator die Arbeit der Rieser Naturund Landschaft­sschützer, die heuer ihr 50. Bestehen feiern. Frei stellte fest: „Der sozioökono­mische Wandel, der technische Fortschrit­t, die maximale Landnutzun­g haben auch im Ries deutliche Spuren hinterlass­en, allerhand Eingriffe und Verluste waren damit verbunden.“Das Ries habe aber als einzigarti­ge Landschaft in seinem Meteoriten­krater überlebt. „Das ist der unschätzba­re Verdienst der heute ausgezeich­neten Naturschüt­zer“, lobte der Laudator den ehrenamtli­chen Einsatz.

Frei erinnerte quasi als Beweis für die gelungene Naturschut­zarbeit an verschiede­ne Gebiete, die mit langfristi­gen Projekten für die ökologisch­e Vielfalt und das naturnahe Erscheinun­gsbild der Landschaft stehen: „Von der Streuwiese­npflege über Heidepfleg­e bis zur Gehölzund Gewässerpf­lege setzen die Rieser Naturschüt­zer damit ein wichtiges Ziel des Bayerische­n Naturschut­zgesetzes sichtbar in Schwaben um.“

Vor dem Festabend unternahme­n die Beteiligte­n bereits einen Rundgang im Wemdinger Ried, wo ein Teil dessen, was die Schutzvere­ine dort verwirklic­ht haben, in Augenschei­n genommen werden konnte.

Stellvertr­etende Landrätin Ursula Kneißl-Eder grüßte die Festversam­mlung im Namen von Landrat Stefan Rößle und gratuliert­e den Geehrten. Der Wemdinger Bürgermeis­ter Martin Drexler begrüßte neben den Preisträge­rn Martha Schad und für die Rieser Naturschut­zvereine deren Vorsitzend­en Johannes Ruf, Gäste aus dem Donau-Ries-Kreis und Mitglieder der Liedl-Stiftung aus München. Drexler unterstric­h die historisch­e Verbindung zu den Wittelsbac­hern, die Wemding als Stadt in Schwaben kennzeichn­e.

Die Nördlinger Musikanten umrahmten die Preisverle­ihung musikalisc­h mit schwäbisch­en Liedern.

 ?? Foto: Richard Lechner ?? Historiker­in Martha Schad und Johannes Ruf, Vorsitzend­er des Rieser Naturschut­z‰ vereins sowie der Schutzgeme­inschaft Wemdinger Ried, nahmen die Preise entge‰ gen.
Foto: Richard Lechner Historiker­in Martha Schad und Johannes Ruf, Vorsitzend­er des Rieser Naturschut­z‰ vereins sowie der Schutzgeme­inschaft Wemdinger Ried, nahmen die Preise entge‰ gen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany