Der BR hat erstmals eine Chefin
Nach sieben Männern an der Spitze wird Katja Wildermuth die öffentlich-rechtliche Landesrundfunkanstalt in die Zukunft führen. Der Erwartungen sind groß
wohl galt er als „Sparkommissar“. Das Frauennetzwerk und Politikerin Sanne Kurz hoffen, dass er seine Expertise weiter einbringt und Wildermuth den Rücken stärkt.
Mit ihr hatte eine Frau zur Wahl gestanden, von der sich
einen inhaltlichen Aufbruch wünschen. Sie solle „frischen Wind“in den Sender bringen, ist am Donnerstagabend oft zu hören. Dabei geht es um die Entwicklung neuer Formate und das übergeordnete Ziel, möglichst viele der recht unterschiedlichen Mediennutzer zielgruppengerecht zu erreichen.
Wildermuth kennt sich damit aus: Weil sie sowohl preisgekrönte Dokus („Night Will Fall“, „Putins Spiele“) als auch crossmediale und innovative Projekte mitverantwortete; und, wichtiger noch, weil sie beim die Verschmelzung der Bereiche Fernsehen, Hörfunk und Online mitgestaltete. Nach Informationen unserer Redaktion will sie nicht mit dem Rasenmäher sparen und in einzelne Bereiche sogar verstärkt investieren. Sie wisse darum, dass Transformation Menschen einiges abverlange. Zu hören ist auch, dass sie glaube, ein solide geführtes Haus zu übernehmen.
Ulrich Wilhelm, 59, der bisherige
wollte sich nach zehn Jahren im Amt nicht mehr zur Wahl stellen. Das hatte er überraschend im Juli erklärt. Er habe dem Haus „Mehltau und Verkrustungen“ersparen wollen. Über seine Zukunftspläne ist nichts bekannt. Der in dem die wichtigen politischen und gesellschaftlichen Gruppen des Freistaats vertreten sind, wählte Wildermuth in geheimer Wahl und mit einfacher Mehrheit für fünf Jahre.
MDR BR-Intendant, BR-Rundfunkrat, BR-Mitarbeiter