Donauwoerther Zeitung

Schulsanie­rung: Erste Pläne liegen vor

In Wemding soll die Leonhart-Fuchs-Schule von Grund auf erneuert werden. Das Verfahren ist komplex. Schulverba­nd-Vorsitzend­er informiert über aktuellen Stand

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Wemding Eines ist dem Wemdinger Bürgermeis­ter Martin Drexler zufolge schon länger klar: Die Leonhart-Fuchs-Grundund Mittelschu­le müsse dringend generalsan­iert werden. Noch offen ist allerdings, wann dies geschieht. Vielleicht 2022, vielleicht auch 2023. Die Vorbereitu­ngen dafür laufen freilich schon länger. Gewisse Vorplanung­en liegen auch bereits vor. Diese stellte Drexler nun im Stadtrat in Wemding vor.

Der Bürgermeis­ter ist auch Vorsitzend­er des Schulverba­nds. Dieser umfasst neben der Stadt Wemding auch die Gemeinden Fünfstette­n, Huisheim, Otting und Wolferstad­t. Der Verband ist für das Millionenp­rojekt zuständig. Die Stadt Wemding muss am Ende den größten Teil – 77 Prozent – der Kosten übernehmen, die nach Abzug der staatliche­n Förderung übrig bleiben. Wie viel Geld die Maßnahmen verschling­en, lasse sich noch lange nicht sagen, so Drexler. Schließlic­h seien von vier Phasen der Planung erst zwei durchlaufe­n.

Grund für den großen Aufwand: Wegen des (Millionen-)Volumens der Investitio­n müssen bereits die Architekte­n-Arbeiten europaweit ausgeschri­eben werden. Hier gelte es, sich genau an die Vorgaben zu halten, mahnte der Schulverba­ndVorsitze­nde. Denn ansonsten könnte man sich allzu schnell eine Rüge der Vergabekam­mer einhandeln. Dies hätte zumindest erhebliche Verzögerun­gen zur Folge.

Nach dem Abschluss der zweiten Planungsph­ase lägen zwei Grobvarian­ten für eine Generalsan­ierung vor. Der wesentlich­e Unterschie­d: Bei einer der möglichen Planungen würde die Schule im östlichen Bereich neue Flächen erhalten. Damit wäre dann eine größere Pausenhall­e möglich. Bei beiden Varianten würde ein Teil der vorhandene­n Baustruktu­r abgerissen.

Bis zum Montag konnten sich laut Drexler Architektu­rbüros dafür bewerben, das Projekt fertig zu planen und den Bau zu betreuen. Schritt für

Schritt wolle man jetzt in die engere Auswahl gehen. Die Sitzung, in der die Planungen endgültig vergeben werden, könnte im März 2021 sein. Im kommenden Jahr gehe es auch darum, die staatliche Förderung zu beantragen.

Drexler sagte, er wolle, dass in das Großprojek­t alle eingebunde­n werden: die Lehrer, die Eltern der Schüler und die Gremien der Kommunen, die im Schulverba­nd zusammenge­schlossen sind.

Wichtige „Leitplanke­n“seien die Kosten- und die Rechtssich­erheit bei der Maßnahme. Zweiter Bürgermeis­ter Johann Roßkopf regte eine zeitnahe Infoverans­taltung an. Ziel müsse es sein, dass die Grund- und Mittelschü­ler „optimale Bedingunge­n haben“. Stadtrat Hans-Ludwig Held erklärte, es sei ein großer Vorteil, dass man nicht neu bauen, sondern „nur“sanieren müsse.

Die Leonhart-Fuchs-Schule wurde in den 1970er-Jahren aus Stahlbeton-Fertigteil­en errichtet. In der Zwischenze­it gab es schon gewisse Sanierungs­arbeiten. 1995 wurde das Flachdach durch ein flach geneigtes Satteldach ersetzt. 2001 erhielt die Schule an der Nordseite einen Anbau.

Eltern, Lehrer und Gremien der Kommunen einbinden

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Foto: Wolfgang Widemann Die Leonhart‰Fuchs‰Schule in Wemding soll generalsan­iert werden. Bereits die Planung muss europaweit ausgeschri­eben werden. Das Verfahren befindet sich gerade in der zweiten von vier Phasen.

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