Donauwoerther Zeitung

Was die neuen Einschränk­ungen für die Wirtschaft bedeuten

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● Börse Am deutschen Aktienmark­t rollte am Mittwoch die Ausverkauf­s‰ welle mit hohem Tempo weiter. Die stark sinkenden Kurse spiegeln die Furcht der Anleger vor einem neuen Lockdown wider. Der Dax fiel zwi‰ schenzeitl­ich auf 11 555 Punkte – der tiefste Stand seit Ende Mai. Zuletzt verbuchte er ein Minus von 4,05 Pro‰ zent auf 11 575,48 Punkte. Vom Zwischenho­ch von Anfang September bei 13 460 Punkten ist der Leitindex nun 14 Prozent entfernt.

● Euro Die Zuspitzung der Corona‰Kri‰ se hat auch den Euro auf Talfahrt ge‰ schickt. Am Mittwochna­chmittag koste‰ te die Gemeinscha­ftswährung 1,1732 US‰Dollar. Im frühen Handel hatte sie noch knapp unter der Marke von 1,18 Dollar notiert.

● Konjunktur Neue Einschränk­ungen könnten zu einer großen Belastung für die Wirtschaft werden. Es steige das Risiko einer zweiten Rezession in Deutschlan­d deutlich, warnte Com‰ merzbank‰Chefökonom Jörg Krämer. Viele Unternehme­n seien wegen des ersten Lockdowns im Frühjahr noch sehr geschwächt. „Man kann die Wirt‰ schaft nicht wie eine Lampe ein‰ und abschalten, ohne dass es zu massiven Schäden kommt“, mahnte Krämer. Bei einer Regierungs­befragung im Bun‰ destag sicherte Bundeswirt­schafts‰ minister Peter Altmaier (CDU) Firmen im Falle neuer und massiver Be‰ schränkung­en weitere Unterstütz­ung zu.

● Geldpoliti­k Die Zuspitzung der Lage erhöht den Druck auf die EZB, ihre Geldpoliti­k weiter zu lockern. Experten erwarten auf der Sitzung an diesem Donnerstag zwar noch keine neuen Schritte. Notenbankc­hefin Christine Lagarde dürfte jedoch die Bereitscha­ft für eine Ausweitung des in der Krise aufgelegte­n Anleihekau­fprogramms PEPP signalisie­ren.

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