300 Millionen für Deutsches Museum
Sanierung: Freistaat und Bund stocken auf
München Jetzt ist es offiziell: Das Deutsche Museum in München bekommt für seine Generalsanierung 300 Millionen Euro mehr von Bund und Freistaat. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) und Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) besiegelten die Zahlung am Freitag, wie das Wissenschaftsministerium in München mitteilte. Dass 300 zusätzliche Millionen benötigt werden, war bereits vor einem Jahr bekannt geworden.
Erst vor wenigen Tagen hatte der Bund der Steuerzahler die Kostenexplosion bei der Renovierung des besucherstärksten Museums in Deutschland kritisiert. Denn das Technikmuseum in München sollte ursprünglich für 400 Millionen Euro saniert und modernisiert werden. Im vergangenen Jahr beliefen sich die Kosten schon auf 595 Millionen, und inzwischen ist man bei 745 Millionen. Die Kosten rücken damit gefährlich nahe an die rund 800 Millionen, die der Steuerzahler für die Elbphilharmonie rausrücken musste, die inzwischen sinnbildlich für Kostenexplosionen bei Kulturbauten steht. Im Gegensatz zum Deutschen Museum wurde die jedoch nicht saniert, sondern komplett neu gebaut.
Nicht nur die immer teurer werdende Sanierung ist für das Museum ein Problem – fehlende Einbußen durch die Corona-Krise und die am Montag beginnende erneute Schließung sind es auch. „Die Schließung ist für uns als bestbesuchtes Museum Deutschlands einschneidend“, sagt der Generaldirektor des Deutschen Museums, Wolfgang M. Heckl.