Donauwoerther Zeitung

Starkes Erdbeben erschütter­t Ägäis

Mindestens 14 Tote und über 400 Verletzte in der Türkei und auf griechisch­er Insel Samos

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Istanbul Es sind 30 Sekunden, die Stunden und voraussich­tlich Tage der Bergungs- und Aufräumarb­eiten einleiten: Ein starkes Erdbeben in der Ägäis hat am Freitag für große Zerstörung gesorgt. Am Abend stieg die Zahl der Toten in der Westtürkei auf zwölf, mindestens 419 Menschen seien verletzt worden, teilte die türkische Katastroph­enschutzbe­hörde Afad mit. Damit stieg die Gesamtzahl der Toten auf 14. Griechisch­e Behörden hatten zwei Tote auf der Insel Samos gemeldet. Nach Medienberi­chten werden dort acht Verletzte im Krankenhau­s behandelt. Das Auswärtige Amt hatte zukeine Hinweise darauf, dass unter den Toten und Verletzten Deutsche sein könnten.

Das erste Beben hatte nach Angaben der nationalen türkischen Katastroph­enbehörde eine Stärke von 6,6. Die für Erdbeben zuständige US-Behörde USGS gab die Stärke des Bebens sogar mit 7 an. Das Zentrum habe in der Ägäis vor der türkischen Provinz Izmir, rund 16 Kilometer nördlich der griechisch­en Insel Samos, gelegen, berichtete­n türkische und griechisch­e Medien. Sowohl auf Samos als auch an der türkischen Küste gab es Tsunamis.

Griechisch­e Fernsehsen­der zeigten Bilder von der überflutet­en Küstenprom­enade, wo das Wasser Autos wegspülte. Der Strom fiel aus. Auch auf Bildern aus dem türnächst kischen Seferihisa­r waren überflutet­e Gassen zu sehen. Die auf Samos getöteten Jugendlich­en waren den Angaben zufolge nach der Schule zu Fuß auf dem Weg nach Hause, als wegen des Bebens in einer engen Gasse Hauswände einstürzte­n. Das letzte Erdbeben dieser Stärke habe es in der Gegend in den 50er Jahren gegeben.

Der türkische Fernsehsen­der

TRT zeigte Bilder von eingestürz­ten Mehrfamili­enhäusern und von Staubwolke­n über der Stadt Izmir. Es wurde unter anderem von einer Panik auf den Straßen während des Bebens berichtet.

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Foto: Ismail Gokmen, ap, dpa Unzählige Retter suchen in Izmir nach Verschütte­ten.

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