Donauwoerther Zeitung

Wie läuft Allerheili­gen mit Corona ab?

Zu Allerheili­gen gehören Friedhofsg­änge und Grabsegnun­gen. Doch mit Corona gestaltet sich der Feiertag schwierige­r. In Bäumenheim gibt es eine Alternativ­e mit dem „Allerseele­nweg“

- VON SUSANNE KLÖPFER

Landkreis An Allerheili­gen und Allerseele­n gedenken vor allem katholisch­e Christen der Toten und besuchen die Gräber ihrer geliebten Verstorben­en. Durch die Corona-Pandemie kann der Feiertag allerdings nicht wie gewohnt stattfinde­n. Wie kann man also trotz allem dieses Jahr an Allerheili­gen und Allerseele­n der Toten in der Familie gemeinsam gedenken?

Eine schwierige Situation, die Pfarrer Markus Lidel – er hat vor Kurzem die Pfarrstell­e in Bäumenheim übernommen – und einige Helfer aus der Gemeinde auf die Idee für ein etwas anderes Allerheili­gen brachte. Anstatt der traditione­llen Feier gibt es am 1. November einen „Allerseele­nweg“. Hinter dem Begriff verbergen sich fünf Stationen in der Kirche, an denen sich die Besucher inhaltlich mit dem Allerheili­genund Allerseele­ntag auseinande­rsetzen können.

Am Sonntag können Interessie­rte von 13 bis 18 Uhr den etwa 20 Minuten langen Weg in den Kirchen in Bäumenheim und Oberndorf ausprobier­en. Zu diesem Weg gehören unter anderem ein Zettel für Gebete und ein Ort zum Gedenken an die im vergangene­n Jahr Verstorben­en. Am Ende des „Allerseele­nwegs“stehen Weihwasser und ein Gebetszett­el bereit, mit denen die Besucher das Grab ihrer Verstorben­en in einer privaten Runde selbst segnen können. „Sonst wären die Friedhöfe alle voll.“

Damit Allerheili­gen und Allerseele­n aber trotzdem stattfinde­n kann, habe man mit dem Weg versucht, alles etwas zu entzerren, sagt Pfarrer Lidel. Er sieht die aktuelle Situation als eine Chance für Neues.

An Allerheili­gen sind grundsätzl­ich bei allen Gottesdien­sten und insbesonde­re bei der nachmittäg­lichen Andacht mit Totengeden­ken und Gräbersegn­ung die zu diesem Zeitpunkt an dem jeweiligen Ort geltenden Schutz- und Hygienevor­schriften einzuhalte­n. Können bei Gottesdien­sten an Allerheili­gen die Schutz- und Hygienevor­schriften nicht eingehalte­n werden, empfiehlt beispielsw­eise das Bistum Eichstätt folgende Alternativ­en: zusätzlich­e Gottesdien­ste, Gräbersegn­ungen zu einem nicht bekannt gegebenen Zeitpunkt oder einem anderen Tag in der Woche. Auch können die Gläubigen den Friedhofsg­ang selbst individuel­l gestalten. In Donauwörth, Zirgesheim und Wörnitzste­in finden die Feiern zum Seelengeda­nken hingegen auf dem Friedhof gegen 13.30 Uhr statt. Ab 14.30 Uhr seien die Gedenkfeie­rn in Schäfstall und in Riedlingen, teilt Dekan Robert Neuner mit. Das Rosenkranz­gebet in den Pfarrkirch­en entfällt. Die Gräbersegn­ung auf dem Friedhof bei Heilig Kreuz ist im Anschluss an die Messfeier um 8 Uhr und in Berg nach der Messfeier um 9 Uhr. Auchseshei­m feiert die heilige Messe zum Allerheili­genfest um 9.15 Uhr. Bei guter Witterung ist der Gottesdien­st auf dem Friedhof geplant, ansonsten beginnt die Messfeier in der Auchseshei­mer Pfarrkirch­e St. Georg, und die Gräbersegn­ung findet anschließe­nd statt.

 ?? Foto: Markus Lidel ?? Allerheili­gen feiern trotz Corona: Auf dem „Allerseele­nweg“in Asbach‰Bäumenheim können Besucher sich an verschiede­nen Stationen in der Kirche mit Allerheili­gen und Al‰ lerseelen beschäftig­en und anschließe­nd in einem familiären Rahmen der Verstorben­en gedenken sowie selbst die Grabsegnun­g vornehmen.
Foto: Markus Lidel Allerheili­gen feiern trotz Corona: Auf dem „Allerseele­nweg“in Asbach‰Bäumenheim können Besucher sich an verschiede­nen Stationen in der Kirche mit Allerheili­gen und Al‰ lerseelen beschäftig­en und anschließe­nd in einem familiären Rahmen der Verstorben­en gedenken sowie selbst die Grabsegnun­g vornehmen.

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