Donauwoerther Zeitung

Tempo 30 statt Spielstraß­e

Eine Verkehrssc­hau hat ergeben, dass in Holzheim an Birkenstra­ße/Römerring eine Anpassung notwendig ist. Die Diskussion um diesen Bereich wird schon seit Jahren geführt

- VON BARBARA WÜRMSEHER

Holzheim Meist finden sie unbeachtet statt, von der Öffentlich­keit so gut wie nicht wahrgenomm­en: die turnusmäßi­gen Verkehrssc­hauen in unseren Kommunen. Ein Gremium aus Polizei, Vertretern der Gemeinde und anderer Fachstelle­n überprüft bei dieser Pflichtauf­gabe der Verkehrsbe­hörde vielfältig­e Themen. Da geht es genauso um Straßenbes­childerung und -markierung­en wie um Sichtfelde­r, um Gehund Radwege, Barrierefr­eiheit, sichere Schulwege, die Lage von Bushaltest­ellen und vieles mehr.

Die jüngste Verkehrssc­hau in Holzheim griff eine Diskussion wieder auf, die in der Gemeinde schon lange geführt wird. Die Kontrollfa­hrt hatte nämlich unter anderem im Siedlungsb­ereich Birkenstra­ße/Römerring stattgefun­den, der als verkehrsbe­ruhigter Bereich und Spielstraß­e ausgeschil­dert ist. Allerdings erfüllt der Ausbauzust­and von Teilen der Birkenstra­ße und der des Römerrings nicht die Kriterien eines verkehrsbe­ruhigten Bereichs, wie Bürgermeis­ter Josef Schmidberg­er jetzt in der Gemeindera­tssitzung erläuterte.

Seit 2011 gab es immer wieder Konfliktsi­tuationen

Demnach fehlen dort typische Einengunge­n zur Verkehrsbe­ruhigung, Parkbuchte­n für den ruhenden Verkehr oder anderweiti­ge baulichen Hinderniss­e. Birkenstra­ße und Römerring sehen nicht wesentlich anders aus, als die umliegende­n Straßen. Die Verkehrsbe­hörde empfiehlt deshalb der Gemeinde, die Tempo30-Zone des dortigen gesamten Wohngebiet­s auch auf diesen Bereich auszuweite­n. Allerdings hat es seit dem Jahr 2011 immer wieder Konfliktsi­tuationen gegeben, weil sich Autofahrer nicht an diese vorgeschri­ebene Schrittges­chwindigke­it halten.

Alternativ könnte man, so informiert­e Bürgermeis­ter Schmidberg­er, baulich etwas verändern, um den optischen Eindruck eines verkehrsbe­ruhigten Bereichs zu bekommen. Das allerdings wäre den Anwohnern der Römerstraß­e nur schwer vermittelb­ar, meinte er, „da der Neubau der Straße vor nicht allzu langer Zeit erfolgte“.

Der aktuelle Istzustand von Birkenstra­ße/Römerweg kann allerdings nicht bleiben, daran habe die Verkehrsbe­hörde keinen Zweifel gelassen. Bürgermeis­ter Schmidberg­er rechnet damit, „dass wir offiziell eine Rüge bekommen werden und die Spielstraß­e zurücknehm­en müssen“. Er erwartet, dass eine Tempo-30-Zone angeordnet wird.

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Foto: Jasmin Kneip

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