Schulen: Infektionen kaum nachzuvollziehen
Klassen im Landkreis werden bei einem Corona-Fall nicht immer nach Hause geschickt
Landkreis Die Gerüchteküche läuft bisweilen heiß derzeit, was das Begriffspaar „Schulen und Corona“angeht. Irgendwo wird ständig gemunkelt in elterlichen WhatsAppGruppen oder in Gesprächen unweit der Schulhöfe, welche Klasse womöglich einen Ausfall durch eine Infektion vorweist und was das in der Folge für alle Schüler bedeuten könnte. In der Tat ist die Lage hinsichtlich der Corona-Pandemie an den Schulen recht uneinheitlich. Dass dies nicht unbedingt schlecht sein muss, bekräftigte zuletzt Amtsärztin Dr. Raffaella Hesse.
Wie die Medizinerin auf Nachfrage unserer Zeitung ausführt, könnten und sollten Infektionen bei Schülern und Lehrern nicht über einen Kamm geschoren werden: Werde ein Schüler positiv getestet, so müssten die Eltern aller anderen Klassenkameraden und die Lehrer, also sämtliche Kontaktpersonen, ermittelt und kontaktiert werden. Ob alle dann in Quarantäne müssten, das sei letztlich „immer eine Einzelfallentscheidung“, vor allem nach den Parametern: Wer hat welche Maske getragen (FFP2 schützt auch den Träger), wer hielt sich neben wem in welchen Abständen auf?
Bei positiv getesteten Lehrern verhalte es sich ebenso, wobei hier oft unbedenklichere, größere Abstände eingehalten würden. Weitere Kriterien würden akribisch nachgefragt: Hat die betroffene Person gehustet? Wer befand sich in der Nähe? Und, und, und ... Diese kleinteilige Erörterung bei Infektionen im Umfeld der Schule sei vonnöten, um nicht per se ganze Klassen oder Schulen zu schließen. In der Regel sei es aber durchaus so, wie Hesse erklärt, dass bei einem positiv getesteten Schüler die Klasse zur Abklärung in Quarantäne gehe.
Wie geschildert, verhält es sich bei Lehrern unterschiedlich. Jüngst war an der Realschule St. Ursula in Donauwörth ein Pädagoge positiv getestet worden, wie Peter Kosak, Leiter des Schulwerks der Diözese Augsburg, auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt. Hier habe zu den ausschlaggebenden Zeitpunkten aber kein Kontakt zu Schülern bestanden, so Kosak. Keine Klasse musste heimgeschickt werden. Der Lehrer sei in Quarantäne zu Hause und zeige bislang keine Symptome.
Wie viele Schulen tagesaktuell betroffen sind mit Corona-Fällen, diese Statistik zu führen sei aktuell „so nicht mehr möglich“, wie Amtsärztin Hesse informiert: „Was genau an welcher Schule ist, das ist nicht ohne Weiteres nachzuvollziehen.“
Bislang gab es im Landkreis Donau-Ries Corona-Fälle an 17 Schulen und acht Kindertageseinrichtungen. Bei betroffenen Kitas werde meist die jeweilige Gruppe in Quarantäne geschickt, auch weil es dort völlig unmöglich sei, Abstände zwischen Kindern den einzuhalten.
Infektionen insgesamt*: auch ohne Symptome
● Davon wieder genesen*:
● Aktuell positiv Getestete*:
● In stationärer Behandlung
Krankenhaus
897 456 in einem im Kreis*: 25, davon auf der Intensivstation: 6 186
● 7TageInzidenz:
● Gesamtzahl Todesfälle:
Quelle: RKI *Quelle: Gesundheitsamt 1383
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