Donauwoerther Zeitung

Eine Chance

- VON BARBARA WÜRMSEHER redaktion@donauwoert­her‰zeitung.de

Die Idee, das Gelände um den Rainer Bahnhof aufzuwerte­n, beruht zunächst lediglich auf einer einzigen Aussicht: ordentlich Zuschüsse für neue überdachte Fahrradste­llplätze zu bekommen. Vergleichs­weise wenig Geld müsste dann aus städtische­r Tasche dazu gezahlt werden. Bahn, Bund und Freistaat wollen sich das aus Klimaschut­zgründen leisten. Eine Chance, die die Stadt zweifellos nutzen sollte.

Doch ist der mögliche Umweltaspe­kt dabei nur der eine Gedanke. Denn ob es gelingt, Pendler zu bewegen, auf Rad und Zug umzusteige­n, statt das Auto zu nehmen, hängt sicher nicht nur von schönen Stellplätz­en ab. Das liegt auch an der Attraktivi­tät des Bahnfahren­s generell und an der Aufenthalt­squalität der Bahnhöfe. Und in dieser Hinsicht hätte die Deutsche Bahn – zumindest in Rain – dringend Handlungsb­edarf. Eine ganzjährig verriegelt­e Wartehalle und komplett fehlender Service laden sicher nicht dazu ein, bei Schnee, Kälte, Wind und Wetter auszuharre­n, um dann zu teuren Preisen in verspätete Züge einzusteig­en.

Der andere Aspekt neben der Umwelt ist die Option, den Gedanken weiterzusp­innen. Dahingehen­d nämlich, dem brachliege­nden Bereich östlich des Bahnhofgeb­äudes eine Nutzung und somit Attraktivi­tät zu verleihen. Was auch immer diese Nutzung sein könnte: So etwas kostet – und will in Zeiten finanziell angespannt­er Haushalte gut überlegt sein. Dennoch steckt darin die Riesenchan­ce, auf einem nicht sonderlich charmanten Flecken etwas Sinnvolles zu gestalten. Man muss/kann/soll dort im Geiste sicher noch keinen Jugendtref­f stehen sehen. Doch die Stadt tut gut daran, viele Möglichkei­ten in Betracht zu ziehen und gedanklich durchzuspi­elen. Man darf gespannt sein!

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany