Den Geheimnissen auf der Spur
Das Buch Augsburger Geheimnisse ist jetzt im Augsburger AllgemeineShop erhältlich
Warum hat in der Fuggerei fast jeder Klingelzug einen anderen Griff? Wer trägt Schuld daran, dass der Rathausplatz so uneben ist? Und wo in der Stadt war eine Treppe jahrzehntelang in so schlechtem Zustand, dass sie als „Hühnerstäpfele“in die Geschichte eingegangen ist? Das sind nur drei von insgesamt 50 Fragen, denen die Autorinnen Eva-Maria Bast und Heike Thissen in ihrem Buch „Augsburger Geheimnisse – 50 spannende Geschichten aus der Fuggerstadt“auf den Grund gegangen sind.
Für das Buch, das die Augsburger Allgemeine nun neu aufgelegt hat, haben die Journalistinnen nach Relikten aus der Vergangenheit gesucht, anhand derer sich eine spannende Geschichte erzählen lässt, und nach Dingen, an denen Passanten täglich vorbeilaufen, ohne sie wahrzunehmen. Oder bei denen sie sich fragen, was es damit eigentlich auf sich hat. Zum Konzept der
Buchreihe „Geheimnisse der Heimat“gehört es, dass Einheimische ihr Sach- und Fachwissen weitergeben und damit dazu beitragen, dass dieses wertvolle Wissen über die Heimat nicht verloren geht.
„Ohne diese sogenannten Geheimnispaten wäre unsere Arbeit gar nicht möglich. Wir schreiben die Geschichten zwar auf, aber ein Großteil des Wissens kommt von den Menschen, denen etwas an ihrer Heimat liegt“, sagt Eva-Maria Bast über die
Arbeit an der von ihr initiierten und preisgekrönten
Buchreihe.
Da ist zum
Beispiel
Stadtführerin
Elisabeth Retsch, die die Sache mit den Klingelzügen in der Fuggerei erklären kann: „Mit einem Griff wie diesem konnte man selbst in stockdunkler Nacht überprüfen, ob man an der richtigen Haustür gelandet war. Denn die meisten Eingänge hier in der Fuggerei haben unterschiedliche.“Und tatsächlich: Wer aufmerksam durch die Gassen geht, sieht an jeder Haustür einen anderen Knauf am Klingelzug. Mal ist er zapfenförmig, mal in sich gedreht, mal zum Kranz gebunden. Es gibt Griffe in Herzform, in Kugelform und in Spiralform. Elisabeth Retsch kennt sie alle: „Natürlich dienten sie in erster Linie Besuchern dazu, an der Haustür zu klingeln. Aber auch für die Bewohner waren sie hilfreich. Man musste sich nur einprägen, wie sich der eigene Klingelzug in der Hand anfühlt, und hätte selbst mit verbundenen Augen die richtige Wohnungstür erkannt.“In einer Siedlung wie der Fuggerei, wo sich die Häuser auch heute noch gleichen wie ein Ei dem anderen, war das nur von Vorteil. Zumal es zur Entstehungszeit noch keine Straßenbeleuchtung gab. Für alle geheimnisvollen Relikte, die Eva-Maria Bast und Heike Thissen für ihr Buch zusammengetragen haben, haben die beiden Journalistinnen die Hintergründe recherchiert und mit Unterstützung der Heimatkenner herausgefunden, was es mit ihnen auf sich hat. Herausgekommen ist ein Buch, das neben der Fuggerei und dem Dom, dem Goldenen Saal und dem Perlachturm, dem Christkindlesmarkt und dem Plärrer auch einen Blick wirft auf das, was die Fuggerstadt sonst noch zu bieten hat. Da, wo Augsburg klein und leise wird, offenbart es einen ganz besonderen Zauber. Dann treten oft unscheinbare Relikte aus längst vergangenen Zeiten zutage, die Zeugen der einzigartigen Geschichte dieser Stadt sind.
Das Buch „Augsburger Geheimnisse – 50 spannende Geschichten aus der Fuggerstadt“ist für 16,90 Euro im Augsburger Allgemeine-Shop und bei den Service-Partnern der Augsburger Allgemeinen erhältlich. Gehen Sie auf Entdeckungsreise und lernen Sie Augsburg von einer geheimnisvollen Seite kennen!