Abwasser: Kritik von Frauenliste und Grünen
Die Frauenliste und die Grünen in Wemding, die mit Diana und Werner Waimann im Stadtrat vertreten sind, begründen in einer gemeinsamen Presseerklärung noch einmal, warum sie mit der von dem Gremium beschlossenen neuen Gebührensatzung nicht einverstanden sind. Bekanntlich führte die Kommune die sogenannte gesplittete Abwassergebühr ein. Die Satzung sei „alles andere als gerecht“, so Frauenliste und Grüne; „Es wird durch ein mehr oder minder kompliziertes Verfahren eine Grundstücksfläche errechnet, welche nicht unbedingt mit der tatsächlich versiegelten Fläche zu tun hat, obwohl diese vorab genau erfasst wurde.“
Es wird ein Beispiel genannt: „Abhängig von der Grundstücksgröße muss für ein Haus mit 150 Quadratmetern versiegelter Fläche in der gleichen Stufe zwischen 120 und 200 Quadratmetern bezahlt werden, obwohl es immer dieselbe versiegelte Fläche von 150 Quadratmetern ist, welche das Regenwasser in einen öffentlichen Kanal spült.“
Kritik üben die Waimanns auch am Ablauf der Entscheidungsfindung: Die „intensive“Besprechung des Gebührenmodells habe darin bestanden, dass in der Sitzung des Finanzausschusses des Stadtrats Ende Oktober zum ersten Mal das Konzept vorgestellt worden sei: „Obwohl wir mehrfach beim Bürgermeister und der Verwaltung nachgefragt haben, wann sich das Gremium über die Gestaltung und unterschiedliche Bewertungsfaktoren auseinandersetzt, wurden wir stets auf die Finanzsitzung vertröstet. Bei dieser konnten einige, aber nicht alle Fragen geklärt werden.“Die Fragen oder Anmerkungen seien eigentlich nur von den Grünen und der Frauenliste gekommen: „Diskussion oder gar die Erörterung, welche weiteren Modelle möglich gewesen wären, gab es nicht.“