Schiefe Debatte rund um Weihnachten
Gestern hat das neue Jahr begonnen. Für Christen ist das traditionell so im Advent, in der Zeit, in der man sich auf die Ankunft von Jesus Christus als dem Retter und Heiland der Welt vorbereitet. Das Kommen Gottes in die Welt durch seinen Sohn Jesus und damit verbunden die Zusage der Erlösung für die glaubenden Menschen – das ist dann die wahre Feier, die tiefe Erinnerung, die auch auf die Zukunft ausgerichtet ist an Weihnachten. Advent und Weihnachten zu feiern und innezuhalten, das geht allen aufgeladenen aktuellen Debatten zum Trotz beides – mit oder ohne Corona-Pandemie.
Was wird derzeit nicht gerade wieder aus Weihnachten gemacht? In den Nachrichten und seitens vieler Politiker ist gebetsmühlenartig die Rede von „Weihnachten – das ist das Familienfest“. Und plötzlich scheint Weihnachten gerade für diejenigen am wichtigsten, die sich oft das ganze Jahr über keinen Gedanken über den Glauben machen wollen. Einige versuchen Weihnachten gar zu einem heimeligen Sit-in verbiegen, das man ja losgelöst vom christlichen Kontext betrachten könnte.
Wie bitte? Haben wir da was falsch verstanden im Reli-Unterricht in Klasse eins? Nein, haben wir nicht. Vielmehr sollten wir uns jene grundlegenden Inhalte zur Geburt Jesu und zur Zeit davor gerade dieser Tage mal wieder zu Gemüte führen – denn sie ordnen die aktuell hitzigen und seltsamen Debatten wieder richtig ein. Wie eingangs beschrieben: Weihnachten ist (und bleibt) das christliche Fest der Geburt des Retters Jesus, das uns in Verbindung mit der Betrachtung des ganzen Weges Jesu auch daran erinnert, dass unser hektisches Dasein auf Erden, Leid und manch schmerzvolle Zeit eben nicht alles sind – sondern dass es durch Christus Hoffnung und Erlösung für uns bei Gott gibt. Das ist Weihnachten. Und damit ist es eben in erster Linie kein bloßes Familienfest, bei dem die Versammlung um irgendeinen Festtagsbraten im Fokus steht. Insofern führt die Debatte, wie sie um Weihnachten 2020 aktuell geführt wird – nämlich irgendwie rein weltlich – völlig am Kern und am Ziel vorbei. Ein echtes Weihnachten ist durchaus ohne goldenen Braten und allzu große Gesellschaft möglich – aber niemals ohne Jesus Christus.