Kritik von der Vhs am CoronaLockdown
Leitung der Volkshochschule Donauwörth ist tief enttäuscht von der Entscheidung der Regierung
Donauwörth „Wir sind enttäuscht.“Vhs-Geschäftsführerin Gudrun Reißer hatte nicht mit so einer harten Entscheidung gerechnet, wonach die Erwachsenenbildungseinrichtungen wieder komplett ihre Kursangebote gegen null fahren müssen.
„Wir, die Volkshochschule Donauwörth, geben mit großem Bedauern bekannt, dass das Kultusministerium verfügt hat, dass ab 1. Dezember bis Jahresende keine Kurse mehr als Präsenzveranstaltungen durchgeführt werden dürfen“, so Reißer und Vorsitzender Paul Soldner.
Das heißt, die Vhs Donauwörth ist deshalb bei den Angeboten der Yogaschule komplett auf OnlineKurse im Streamingformat umgestiegen. „Auch einige SprachkursDozenten haben sich für diese Möglichkeit entschieden. Wir haben teures Geld in eine professionelle Ausstattung investiert und unsere Kursleiterinnen geschult.“
Zahlreiche Sprachkurse, EDVund Kreativkurse müssen dennoch abgesagt oder auf das neue Jahr verschoben werden – „in der Hoffnung, dass bis dahin der Lockdown aufgehoben wird“. Vorstand und Geschäftsführung sind bestürzt, zumal erst im Herbst die Volkshochschulen vom Bayerischen Kultusministerium als zentrale Einrichtungen der Erwachsenenbildung hervorgehoben wurden und deshalb, außer Bewegungs- und Sportkursen, alle anderen Angebote stattfinden konnten.
„Aktuell kämpfen unser Landesverband und wir hier in Donauwörth darum, dass wir wenigstens Sprachprüfungen des Bundesamtes für Migration durchführen dürfen, denn für zahlreiche Migranten hängt von einer erfolgreichen Prüfung ihr Aufenthaltsstatus ab“, schildert Reißer emotional im Sinne der Teilnehmer die momentane Situation.
„Da drängt sich schon die Frage auf“, so Vorsitzender Soldner, „wofür wir für nicht wenig Geld Hygienekonzepte für jeden einzelnen Raum haben erstellen lassen, wenn sie offensichtlich nichts wert sind.“
Viel Geld für Hygienemaßnahmen