Auchsesheimer Krippenspiel fällt aus
Es ist die erst zweite Absage in 41 Jahren. Doch es gibt eine Alternative – und 2021 soll wieder gespielt werden
DonauwöthAuchsesheim Auch das Auchsesheimer Krippenspiel fällt dieses Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer. Dies teilt der Theaterverein Donauwörth in einer Pressemeldung mit. „Dass die Aufführung in der üblichen Form nicht stattfinden würde, war dabei schon seit Langem klar“, so Spielleiter Stephan Geist.
„Die Möglichkeiten, selbst bei gelockerten Schutzmaßnahmen ein adäquates Hygienekonzept umzusetzen, geben die Örtlichkeiten der Spielstätte einfach nicht her.“Das Krippenspiel findet traditionell immer am 24. Dezember um 17 Uhr im Pfarrgarten am Werner-Egk-Platz in Auchsesheim statt. Trotz des inzwischen großen Besucherandrangs ist das Spiel dabei familiär und heimelig geblieben, weshalb das Publikum – meist dicht gedrängt – rings um den Garten steht. Abstände und andere Infektionsschutzmaßnahmen seien daher unmöglich zu beachten.
Man habe daher kürzlich innerhalb des Vereinsvorstands viele mögliche Szenarien erarbeitet, um das Theater, das die Weihnachtsgeschichte um Jesu Geburt eindrucksvoll inszeniert, dennoch öffentlich darbieten zu können, so Geist weiter. Die letzte Alternative sei eine Verfilmung gewesen, die man Anfang Dezember anfertigen und am Heiligen Abend per Online-Link den Menschen zugänglich machen wollte. Da sich jetzt aber nicht einmal die Spieler zum Dreh treffen dürften, sei nun nichts anderes übrig geblieben, als schweren Herzens komplett abzusagen. In der 41-jährigen Tradition des Krippenspiels ist dies die zweite abgesagte Saison – bei der ersten war das Wetter zu schlecht.
Ganz ohne Krippe muss Auchsesheim aber dennoch nicht auskommen. Der Pfarrgemeinderat von St. Georg hat an der Kirche einen lebensgroßen Stall von Betlehem errichtet, welcher nachts beleuchtet wird und der jede Adventswoche neue Überraschungen für Kinder in Form von Bastelanleitungen und Vorlesegeschichten enthält.
2021 übrigens will der Theaterverein sein Krippenspiel wieder wie gewohnt aufführen. Dies sei man den Besuchern, für die das Stück zur festen Weihnachtstradition gehöre, schuldig, so die Verantwortlichen.