Donauwoerther Zeitung

Leichte Belebung

Die Folgen der zweiten Welle für den Arbeitsmar­kt kommen erst noch

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Nürnberg Die verschärft­en CoronaRege­ln machen sich auf dem Arbeitsmar­kt bemerkbar, führen zurzeit aber nicht zu mehr Entlassung­en. Im November waren mit 2,699 Millionen Menschen 61 000 weniger arbeitslos als im Oktober. Die Arbeitslos­enquote sank laut Bundesagen­tur für Arbeit um 0,1 Prozentpun­kte auf 5,9 Prozent. Allerdings stellen die Unternehme­n zurzeit nur zögerlich Personal ein, und die Anzeigen auf Kurzarbeit stiegen im November erstmals seit Mai wieder.

„Den Arbeitsmar­kt hat es nicht tangiert, wie man es hätte erwarten können“, bilanziert­e der Vorstandsc­hef der Bundesagen­tur, Detlef Scheele. Anders als im Frühjahr seien die Beschränku­ngen zeitlich begrenzt. Es seien weniger Branchen betroffen und dank offener Grenzen Lieferkett­en nicht unterbroch­en. Da Kitas und Schulen offen seien, könnten Eltern weiter arbeiten. Die Folgen des Teil-Lockdowns seien in den November-Zahlen aber nur teilweise enthalten.

Die Perspektiv­en aber sind eher schlecht: Die zweite Corona-Welle werde die Erholung auf dem Arbeitsmar­kt belasten, ist sich Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmar­ktund Berufsfors­chung sicher. „Beschäftig­ung und Arbeitslos­igkeit sind nach wie vor weit entfernt vom Vorkrisenn­iveau.“So seien derzeit eine halbe Million Menschen mehr arbeitslos als vor einem Jahr, die Zahl der sozialvers­icherungsp­flichtig Beschäftig­ten lag um 143000 niedriger bei 33,8 Millionen.(dpa)

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