Stadt sollte sich frühzeitig von Experten beraten lassen
Zum Artikel „Noch mehr Ideen zu einer attraktiven Altstadt“vom 26. Novem ber:
Es ist ein sicher erstrebenswertes Ziel, endlich die angesprochenen Objekte in der Stadt Rain in planerischen Angriff zu nehmen. Ich habe bereits im Jahr 1994 Konzepte für ein sinnvolles Wasserturm-Konzept angeregt und eine Studentengruppe des Studiengangs „Innenarchitektur“der Fachhochschule Rosenheim organisiert, die eine Vielzahl an Ideen im Rahmen einer Studienarbeit des siebten Semesters erarbeitet und in Rain vorgestellt haben. Drei Vorschläge wurden damals von der Stadt angekauft. Die Wasserturm-Konzepte wurden in diversen Zeitungen, im Fernsehen und in dem renommierten Fachmagazin AIT genauso präsentiert wie in einer Sonderausstellung des Heimatmuseums. Dahinter standen die Bemühungen, einerseits das tatsächliche Aufgabenfeld von Innenarchitekten zu vermitteln – die sehr wohl komplette Sanierungen, Umbauten und Modernisierungen von Gebäuden aller Art erfüllen können –, aber auch andererseits das Potenzial zu demonstrieren, das durch Ideenwettbewerbe freigesetzt wird. Aktuell ist natürlich wesentlich mehr gefordert als nur gute Ideen: Ressourcen schonende Energiekonzepte (ohne fossile Energieträger), Vermeidung und Rückbau von Schadstoffen, ökologisches und gesundes Baumaterial, Kohlendioxid-Vermeidung, schonende Wasserwirtschaft, Biologiekonzepte, geschlossene Materialkreisläufe, kurzum: Nachhaltigkeit. Letztendlich aber auch die Nutzung der zur Verfügung stehenden Fördermaßnahmen, die oft aus Unkenntnis nicht in Anspruch genommen werden. Ich hoffe, dass die Stadt Rain schon im Vorfeld, also jetzt, die zahlreichen Beratungsangebote von aktuell geschulten Fachleuten in Anspruch nimmt und bei der Umsetzung des Nachhaltigkeits-Gebotes ein gutes Beispiel für andere Hauseigentümer gibt.
Peter Würmseher, Rain