Parkstadt: Muss es ein MiniFreizeitpark werden?
Zum geplanten Mehrgenerationen Sportpark in der Donauwörther Park stadt (DZ vom 13. Januar):
Ausgerechnet in der Donauwörther Parkstadt von der Notwendigkeit eines Ortes im Grünen zu sprechen, grenzt für mich schon fast an Ironie. Und wenn es so ist, warum wurde der Platz beim Mehrgenerationenhaus in eine Betonwüste verwandelt? Wer und von woher soll hier Publikum angelockt werden? In der ersten Planung war noch von Lärmschutzmaßnahmen die Rede. Jetzt wird abgewunken. Weil man weiß, dass guter Lärmschutz so teuer wäre wie das ganze Projekt und in Zeiten klammer Kassen auch ein „Nachrüsten“ziemlich unwahrscheinlich ist?
Abgesehen von der Geruchsbelästigung und dem damit verbundenen Lärm (jetzt schon dröhnen regelmäßig weithin hörbar vom Fußballfeld die Gettoblaster) – wo sollen die Grillfreudigen mit ihren Kühlboxen und Getränkekisten parken? Der Stadtbus hat schon bisher mitunter Schwierigkeiten, in der Andreas-Mayr-Straße an den parkenden Autos vorbeizukommen. Kommt für die Anwohner hier auch noch der Lärm und Gestank der an- und abfahrenden Besucherautos dazu? Wer sorgt für die Müllbeseitigung (aufgestellte Behälter verfehlen bereits heute zum Teil ihren Zweck) und wer für die Einhaltung der Ruhezeiten am Abend und am Wochenende? Will man wirklich eine Flutlichtanlage, wenn das Thema Lichtverschmutzung und Insektensterben in aller Munde ist?
Mehr Sportmöglichkeiten für verschiedene Generationen zu schaffen, sehe ich ein, aber muss es ein Minifreizeitpark werden? Dafür wäre dann vielleicht das Gelände des früheren Waldspielplatzes besser geeignet.
MarieLuise Zellmer,
Donauwörth