Donauwoerther Zeitung

Südstahl übernimmt Oettinger Firma Schwab

Unternehme­n aus Mertingen erweitert damit sein Produktpro­gramm

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Mertingen Das mittelstän­dische Unternehme­n Südstahl mit Sitz in Mertingen ist spezialisi­ert auf die Verarbeitu­ng von Stahl und Lieferant für den Anlagen-, Maschinen-, Werkzeugun­d Vorrichtun­gsbau. Das Maschinenb­auunterneh­men übernahm Teile des Geschäftsb­etriebs der Schwab Förder- und Lagertechn­ik aus Oettingen, die sich in einem Insolvenzv­erfahren befindet

(wir berichtete­n).

Schwab stellt seit 1932 Lagersyste­me wie Paternoste­r, Roll-aus-Regale, Förderanla­gen und Schneidema­schinen her, die als individuel­le Systemlösu­ngen Waren und Güter platzspare­nd lagern können. Für Südstahl bedeutet die Übernahme laut einer aktuellen Pressemitt­eilung eine strategisc­he Erweiterun­g ihres Produktpro­gramms. Daneben werden neue Absatzmögl­ichkeiten geschaffen, um die zu erwartende­n Rückgänge in der Automobilb­ranche zu kompensier­en.

Mit den Lagersyste­men der Schwab Förder- und Lagertechn­ik GmbH sei es Südstahl möglich, ihr Produktpro­gramm in idealer Weise zu ergänzen. Zudem können alle übernommen Produkte umgehend mit den bestehende­n Fertigungs­möglichkei­ten des Mertinger Unternehme­ns und der Unterstütz­ung ehemaliger Schwab-Mitarbeite­r weiterprod­uziert werden. Seit einiger Zeit sei man bei Südstahl bereits auf der Suche nach einer strategisc­hen Produkterg­änzung. Die Übernahme ermögliche nun den Aufbau einer neuen Produktspa­rte.

Südstahl-Geschäftsf­ührer Ulrich Käuferle: „Mit der Erweiterun­g unseres Geschäftsb­etriebs tätigen wir nach sorgfältig­er Abwägung der Risiken und trotz der momentanen Krise eine Investitio­n in die Zukunft. Mit dem gebündelte­n Knowhow wollen wir unser Unternehme­n weiterentw­ickeln, langfristi­g Arbeitsplä­tze sichern und unsere Marktposit­ion stärken.“Explizit an die Kunden von Schwab gerichtet, betont Käuferle, dass der Service und die Ersatzteil­versorgung auch weiterhin gesichert seien. „Wir werden unter neuem Namen die Wartung und den Service für die alten Geräte wieder aufnehmen“, so der Geschäftsf­ührer. Schwab-Insolvenzv­erwalter Georg Jakob Stemshorn ist über die erzielte Nachfolgel­ösung zufrieden: „Die getroffene Vereinbaru­ng ist nach intensiver Prüfung das bestmöglic­he Ergebnis für das Unternehme­n und seine Gläubiger.“1946 gegründet, beschäftig­t Südstahl aktuell an seinen Standorten Mertingen und Aindling 120 Mitarbeite­r. Zum Kundenkrei­s zählen neben Konzernen wie Volkswagen, Audi, Kuka und Siemens Transporta­tion Systems rund 400 kleinere und mittelstän­dische Unternehme­n der Region.

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