Donauwoerther Zeitung

Lockdown: Zahl der Unfälle halbiert sich

Wie sich die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie auf den Verkehr im Landkreis auswirken

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Landkreis Das coronabedi­ngte Herunterfa­hren des öffentlich­en Lebens hat im Donau-Ries-Kreis auch positive Effekte: Die Zahl der Verkehrsun­fälle in der Region ist seit dem 16. Dezember stark gesunken. Dies berichtet Stephan Roßmanith, Sachbearbe­iter Verkehr der Polizei im Landkreis, auf Anfrage unserer Redaktion. Im vergangene­n Monat registrier­ten die Ordnungshü­ter in der Region 150 Unfälle. Im gleichen Zeitraum des Vorjahrs waren es noch knapp 300 gewesen.

Seit dem 16. Dezember gelten bekanntlic­h diverse Einschränk­ungen.

Viele Geschäfte haben geschlosse­n, zwischen 21 und 5 Uhr herrscht eine Ausgangssp­erre. Dadurch sind weniger Fahrzeuge unterwegs. Dies bestätigt Ludwig Zausinger, Leiter der Verkehrspo­lizei in Donauwörth. Diese misst mit ihren Radargerät­en nicht nur die Geschwindi­gkeit, sondern auch die Zahl der Fahrzeuge. Die habe sich in den vergangene­n Wochen auf den Bundesstra­ßen mindestens halbiert: „An den Wochenende­n sind es noch einmal deutlich weniger.“

Mit der Zahl der Karambolag­en verringert­e sich auch die Zahl der Verletzten. Von Mitte Dezember 2019 bis Mitte Januar 2020 kamen noch 30 Personen zu Schaden, ein Jahr später waren es jetzt nur noch acht. Erfreulich: Beide Male war Stephan Roßmanith zufolge kein einziges Todesopfer zu beklagen. Wohl vor allem durch das nächtliche Ausgehverb­ot steht auch bei den Alkoholunf­ällen die Null. Ein Jahr zuvor waren es zwei.

Eine weitere positive Begleiters­cheinung des Lockdowns: Seit dem 15. Dezember gibt es kaum noch Unfallfluc­hten. In den vier Wochen über den Jahreswech­sel 2019/20 waren es 54 gewesen, zuletzt nur noch rund ein Dutzend. Anders hingegen bei den Wildunfäll­en. Die passieren laut Roßmanith wie gewohnt in Serie. Hier wirkt zumindest die Ausgangssp­erre wohl kaum, ist es doch schon um 17 Uhr fast dunkel und erst wieder gegen 8 Uhr hell. So fällt der Berufsverk­ehr, der nach wie vor stattfinde­t, mit der Dämmerung zusammen, in der das Wild besonders aktiv ist. Eine weitere Beobachtun­g der Polizei: Wenn weniger Verkehr herrscht, wird anscheinen­d tendenziel­l schneller gefahren – was die Wildunfall­gefahr steigert.

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Symbolfoto: Widemann Seit dem Lockdown ist die Zahl der Ver‰ kehrsunfäl­le in der Region deutlich zu‰ rückgegang­en.

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