Donauwoerther Zeitung

Donau‰Ries gilt nicht mehr als Hotspot

Was das jetzt für die Radius-Regel heißt

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Am Wochenende ist die Inzidenz für den Landkreis Donau-Ries unter 200 gefallen. Wann die 15-Kilometer-Regel fällt.

Donauwörth Seit Samstag, 16. Januar, gilt der Landkreis Donau-Ries offiziell nicht mehr als Hotspot: Das Robert-Koch-Institut (RKI) wies am Samstag eine Inzidenz von 178,6 pro 100.000 Einwohner in den vergangene­n sieben Tagen aus. Am Sonntag war der Wert zwar wieder gestiegen – auf 198,8 – , doch liegt er immer noch unter der Marke von 200.

Dieser Wert ist Maßstab für die sogenannte Radius-Regel, die bisher nur in Bayern gilt. Bürger, die in Hotspots mit dieser hohen Inzidenz leben, dürfen sich von ihrem Wohnort nur 15 Kilometer entfernen, wenn es sich um einen Tagesausfl­ug handelt. Donauwörth­er dürfen aktuell also nicht für einen Spaziergan­g durch die Altstadt nach Nördlingen. Einkaufen oder der Weg zur Arbeit sind von der Radius-Regel ausgenomme­n.

Gegenüber dieser Zeitung hatten Politiker die Sinnhaftig­keit dieser Regel angezweife­lt. Beamte der Polizei Donauwörth bestätigte­n, dass diese Vorgabe kaum zu kontrollie­ren sei – zumal dies ja Beamte außerhalb der Region tun müssten.

Sollte es bei den bisher geltenden Corona-Auflagen in Bayern bleiben, müsste der Landkreis sieben Tage in Folge unter dem Inzidenzwe­rt von 200 sein, damit die Radius-Regel nicht mehr gilt. Allerdings könnte es sein, dass beim Corona-Gipfel der Kanzlerin mit den Ministerpr­äsidenten am kommenden Dienstag bereits weitere Verschärfu­ngen eingeführt werden. Zudem ist es wahrschein­lich, dass anstehende Reihentest­ungen in den betroffene­n Seniorenhe­imen dem Landkreis weiter hohe Infektions­zahlen bescheren.

Aktuell ist der Landkreis DonauRies in Schwaben nicht mehr der einzige in Schwaben, in dem die Radius-Regelung gilt. Am Samstag hatte der Landkreis Unterallgä­u eine Inzidenz von 229.

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