So wurde die neue CDUSpitze gewählt
● Parteivorsitzender Im ersten Wahlgang entfielen am Samstag auf NRWMinisterpräsident Armin Laschet 380, auf den ehemaligen Unions fraktionschef Friedrich Merz 385 und auf den CDUAußenpolitiker Norbert Röttgen 224 Stimmen.
Im zweiten Wahlgang – einer Stich wahl – holte Laschet danach 521 Stimmen. Merz erhielt 466. Laschet kam damit auf 52,6 Prozent der ab gegebenen Stimmen inklusive der Ent haltungen, Merz auf 47,0 Prozent. Das Ergebnis der OnlineAbstimmung muss nun noch formal per Briefwahl bestätigt werden, um rechtssicher zu sein. Auf dem Wahlzettel der 1001 Delegierten wird dabei nur noch der Name Armin Laschet stehen. Das Er gebnis soll am Freitag bekannt gegeben werden.
● Stellvertretende Parteichefs Nach der Wahl von Laschet zum CDUChef wurde Bundesgesundheitsminister Jens Spahn – mit dem er als Team ins Rennen gegangen war – wie erwartet in den Kreis der fünf stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt. Allerdings mit dem mit Abstand schlechtesten Ergebnis aller Kandidaten: Spahn er hielt nur 589 Stimmen.
Neben Spahn bestätigten die Delegier ten den hessischen Ministerpräsiden ten Volker Bouffier, die Vorsitzende des CDUVerbandes Oldenburg, Silvia Breher, Bundeslandwirtschaftsministe rin Julia Klöckner und BadenWürt tembergs Innenminister Thomas Strobl in ihren Ämtern als ParteiVize.
Die Ergebnisse: Für Bouffier stimmten 806 Delegierte, für Klöckner 787, für Breher 777 und für Strobl 670.
● Parteipräsidium Während sich der unterlegene Kandidat um den Partei vorsitz, Norbert Röttgen, ins Präsidium wählen ließ, lehnte Friedrich Merz das ab: Er habe zugunsten der Frauen verzichtet, erklärte er. Sein Vorstoß, dafür in die Regierung als Wirtschafts minister einzutreten, sorgte für Auf regung. Neben Röttgen ins Präsidium gewählt wurden: Bernd Althusmann, Monika Grütters, Reiner Haseloff, Mi chael Kretschmer, KarlJosef Lau mann und Annette WidmannMauz. Das Präsidium besteht aus Parteivor sitzendem, Generalsekretär, fünf stellvertretenden Vorsitzenden, Bundes schatzmeister sowie sieben weiteren Mitgliedern. Hinzu kommen unter ande rem die Ehrenvorsitzenden sowie die Kanzlerin. Es erledigt die laufenden Vor standsgeschäfte. (AZ)