Energie: Neue Förderungen in Bäumenheim
Die Gemeinde Bäumenheim will die Anschaffung ressourcenschonender Technik am Haus finanziell unterstützen. Das Fördervolumen wurde erhöht und der Katalog erweitert
Bäumenheim Wer in Bäumenheim seine Heizung erneuert, sich eine Solaranlage aufs Dach setzt oder Regenwasser für die Waschmaschine oder die WC-Spülung nutzt, kann bei der Gemeinde Fördermittel beantragen. Ziel der Gemeinde ist es, dass Hausbesitzer bei der Technik vor allem auf umweltschonende, weil ressourcenschonende Technik setzten. Da diese oft bei der Anschaffung teurer ist, gibt Bäumenheim einen Zuschuss.
Allerdings haben sich die Sätze verändert und das Programm wird zudem erweitert. Pro Jahr gab es bisher einen Topf von 10.000 Euro. Dieser wurde jetzt auf 15.000 Euro aufgestockt. Der Bauausschuss hat nach entsprechender Beratung diese
Entscheidung getroffen. Doch bisher war auch die jährliche Höchstsumme nicht ausgeschöpft worden. 2017 zahlte die Gemeinde am meisten Zuschüsse, nämlich 5700 Euro. Das könnte sich nun ändern, denn zum einen steht die Gemeinde vor der Vergabe einer Vielzahl an neuen Bauplätzen, die – so die Hoffnung der Gemeinde – beim Bauen auch an die Umwelt denken. Zudem aber werden nun rückwirkend zum 1. Januar 2021 mehr Anlagen gefördert.
Je 350 Euro gibt es für eine neue Solaranlage zur Brauchwassernutzung (bisher 500), für Solarluftkollektoren (neu aufgenommen) und für den Anschluss ans Nahwärmenetz (neu). Zisternen oder auch Regenwassernutzungsanlagen werden mit maximal zehn Prozent und höchstens 350 Euro bezuschusst.
Hier hatte es in den vergangenen Jahren Probleme gegeben, denn die Gemeinde muss diese Anlagen auch prüfen. Dabei war klar geworden, dass einige Bäumenheimer die Förderung zwar genommen, aber die Anlagen nicht entsprechend eingebaut oder verwendet hatten. Zudem sind immer wieder hygienische Mängel aufgefallen. Erst kürzlich hat die Verwaltung eine solche Anlage stilllegen müssen. Sie plädierte deshalb dafür, die Förderung herauszunehmen.
Doch die Räte entschieden anders, denn gerade mit Zisternen erreiche man, dass Regenwasser nicht in den Kanal geleitet wird, sondern auf dem Grundstück aufgefangen wird. Das sorgte für eine Entlastung des Kanalsystems und sei daher im absoluten Interesse der Gemeinde, die sonst den Kanal bei Bedarf erweitern und instandhalten muss. Deshalb wurde die Förderung der Zisternen belassen. Ebenfalls Geld gibt es für eine thermografische Aufnahme des Wohnhauses und eine hocheffiziente Umweltpumpe. Die Gemeinde überweist bei Nachweis 50 Euro.