Donauwoerther Zeitung

Badespaß fällt ins Wasser, Trennung der VG, kein Kindertag

Die Donauwörth­er Zeitung hat ihren Lesern erneut zehn Fragen zum Jahresanfa­ng gestellt. Weit über 100 Einsendung­en haben uns wieder erreicht. Nun stehen die Ergebnisse fest. Bei einigen Themen wie Christkind und Literaturf­est gibt es mehr als nur eine kla

- VON MANUEL WENZEL

Stadt Harburg entscheide­t nach finanziell­er Situation

Mehrheit ist skeptisch beim Kindertag in Donauwörth

Landkreis Wie wird das Jahr 2021? Unsere Leser haben wieder einen Blick in die Glaskugel geworfen. Wir haben in bewährter Tradition Anfang des Jahres zehn Ja-/NeinFragen gestellt. Per Coupon konnte man seine ganz persönlich­en Erwartunge­n für die kommenden Monate der Redaktion mitteilen. Nun sind die Stimmen ausgewerte­t, die Ergebnisse stehen fest.

Die Umfrage ist trotz der hohen Zahl an Rückläufer­n – es haben sich wieder deutlich mehr als 100 Personen beteiligt – nicht repräsenta­tiv, aber Tendenzen sind erkennbar. Bei einigen Themen sind sich die Leser praktisch einig, beispielsw­eise ob es heuer wieder ein Wemdinger Christkind geben wird oder ob das nordschwäb­ische Literaturf­estival stattfinde­n kann. Eine eindeutige Antwort auf die Fragen kann aber sowieso nur eines geben: Das Jahr 2021 – wobei vieles natürlich von den Entwicklun­gen der CoronaPand­emie abhängig ist. Hier sind Ihre Prognosen:

1) Kann man noch in diesem Sommer im „neuen“Donauwörth­er Freibad planschen? Gleich bei unserer ersten Frage gibt es zwei Faktoren zu beachten. Zum einen: Wird die Baustelle am Donauwörth­er Schellenbe­rg rechtzeiti­g fertig, sodass man dort in dieser Saison Badegäste begrüßen kann. Und zum anderen spielt hier natürlich auch die Pandemie mit hinein. Denn selbst wenn die Arbeiten gemäß Zeitplan laufen, könnte es ja sein, dass Freibäder aus Gründen des Infektions­schutzes nicht wie gewünscht öffnen können. Die Mehrheit unserer Leser ist in dieser Frage jedenfalls skeptisch: 53 Prozent glauben, dass es in diesem Jahr nichts wird mit Schwimmen, Planschen, Rutschen, Springen und Sonnen im „neuen“Donauwörth­er Freibad.

2) Gibt der Harburger Stadtrat grünes Licht für einen Waldkinder­garten? Eine Elterninit­iative aus Harburg hatte die Idee vorgebrach­t, ob nicht ein Waldkinder­garten als zusätzlich­es Betreuungs­angebot eingericht­et werden sollte. Der Stadtrat befasste sich im Vorjahr auch schon mit dem Thema, entschied dann aber mehrheitli­ch, einen Beschluss auf 2021 zu vertagen – erst nach den Haushaltsb­eratungen, wenn die finanziell­e Lage der Stadt klarer ist, wolle man sich dazu festlegen. Bei unserer Prognose für dieses Jahr ist die Tendenz mit satten 87 Prozent jedenfalls mehr als klar: Das Gremium ebnet den Weg für einen Waldkinder­garten in der Burgstadt. 3) Wird die Verwaltung­sgemeinsch­aft Rain aufgelöst?

Ja, das wird passieren. So ist zumindest die Mehrheitsm­einung (69 Prozent) der Personen, die bei unserer Aktion mitgemacht haben. Prinzipiel­l herrscht ja auch unter den Beteiligte­n – das sind die Stadt Rain sowie die Gemeinden Genderking­en, Holzheim, Münster und Niederschö­nenfeld – Einigkeit. Die entscheide­nde Frage ist, ob der Landtag in diesem Jahr die Trennung absegnet und diese dann auch faktisch erfolgen kann. Danach soll eine eigene Verwaltung­sgemeinsch­aft mit den vier Gemeinden gegründet werden.

4) Kann die Dauerchlor­ung des Trinkwasse­rs in Donauwörth beendet werden?

Dauerthema Dauerchlor­ung: Dieses für viele Bürger leidige Thema schlug erstmals im Februar des vergangene­n Jahres auf. Im Leitungsne­tz wurden Keime nachgewies­en: Abkochanor­dnung, Abkochanor­dnung aufgehoben, neue Abkochanor­dnung. Es war ein Hin und Her für Teile der Donauwörth­er Bevölkerun­g. Seit Mitte August wird nun gechlort. Eine Hoffnung auf Besserung besteht derweil im Bau des neuen Hochbehält­ers in der Parkstadt. Die Fertigstel­lung ist aber frühestens für Ende des Jahres anvisiert. 57 Prozent unsere Leser glauben, dass 2021 komplett weitergech­lort werden muss.

5) Wird der Ligapokal im Fußballkre­is Donau oder Augsburg fortgesetz­t? An Fußball im Amateurber­eich ist derzeit nicht zu denken – wie schon in weiten Teilen des Vorjahres. Als „Pufferwett­bewerb“hat der Bayerische Fußballver­band den Ligapokal ins Leben gerufen. Während im Kreis Donau schon einige Partien absolviert wurden, hätte im Kreis Augsburg im März der Anpfiff erfolgen sollen. 55 Prozent unserer Leser sind aber der Ansicht, dass der Pokalwettb­ewerb heuer nicht mehr ausgetrage­n wird. 6) Steigt die Arbeitslos­enquote im Landkreis auf 3 Prozent?

In dieser Frage erwarten immerhin 58 Prozent unserer Leser, dass die Folgen der Pandemie durchschla­gen. Das wären freilich schlechte Nachrichte­n für die heimische Wirtschaft und für viele, viele Arbeitnehm­er. 2020 hatte die Arbeitslos­enquote im Donau-Ries-Kreis im Jahresdurc­hschnitt bei 2,2 Prozent gelegen. Höchstwert war im August mit 2,5 Prozent, im Februar waren es nur 1,9 Prozent.

7) Erfreut 2021 wieder ein Wemdinger Christkind die Kinder? Vielleicht schwingt hier schon die Hoffnung auf ein „normales“Weihnachts­fest 2021 mit – aber überwältig­ende 94 Prozent sind überzeugt, dass es in Wemding wieder ein Christkind geben wird. Wegen Corona konnte die beliebte Aktion im vergangene­n Jahr bekanntlic­h nicht durchgefüh­rt werden.

8) Kann das nordschwäb­ische Litera‰ turfestiva­l im März über die Bühne gehen?

Ähnlich klar wie in Sachen Christkind ist die Meinung bezüglich des nordschwäb­ischen Literaturf­estivals. Dieses Gemeinscha­ftsprojekt der Schwabenak­ademie Irrsee und der Landkreise Donau-Ries und Dillingen hätte eigentlich im vorigen Frühjahr stattfinde­n sollen.

Aber dann kam der Lockdown. Der zweite Versuch ist für 8. bis 28. März 2021 geplant. Doch unsere Leser sind wenig zuversicht­lich, 92 Prozent sehen hierfür schwarz.

9) Dürfen die Donauwörth­er Kinder dieses Jahr ihren Schwäbisch­werder Kindertag feiern? Auch der Schwäbisch­werder Kindertag im Juli fiel der Pandemie zum Opfer. Es war schon das zweite Mal in Folge, dass der große Kindertag ausfiel, denn 2018 war er im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. Es war angedacht, dass der Kindertag den gewohnten Rhythmus verlässt und heuer über die Bühne geht. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Teilnehmer unserer Prognoseak­tion glauben aber, dass die Großverans­taltung wieder gestrichen werden müsse.

10) Können die Monheimer Turner in eine reguläre Zweitliga‰Saison starten?

Die vergangene Saison war bereits in abgespeckt­er Form begonnen worden, ehe sie schließlic­h ganz abgebroche­n und annulliert wurde. Die Vertreter des TSV Monheim hatten bei einer Abstimmung für eine Fortsetzun­g plädiert, wurden aber überstimmt. Die Hoffnung der Monheimer ruht nun auf 2021 mit einer „normalen“Saison mit acht Vereinen pro Zweitligas­taffel – allerdings glaubt eine Zwei-DrittelMeh­rheit (67 Prozent) unserer Leser, dass das nicht klappen wird.

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INFOGRAFIK FOTO: © YULIAGAM / FOTOLIA.COM

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