Donauwoerther Zeitung

Umleitung kollidiert nicht mit Kanalbau

Glücklich ist in Burgheim niemand über die Umleitung. Positives Signal aus Bauamt

- VON ELENA WINTERHALT­ER

Burgheim Der Frust über die Umleitung der Bundesstra­ße 16 über Sinning, Leidling und Straß war den Burgheimer Gemeinderä­ten bei der jüngsten Sitzung deutlich anzuhören. Einige der 17 Mitglieder des Gremiums hatten ihr ganz eigenes Umleitungs­leid zu klagen. Das ging von erhöhtem Verkehrsau­fkommen über Geisterfah­rer in der Baustelle bis zu Schulwegen, die, sollte es wieder Präsenzunt­erricht geben, plötzlich über eine Bundesstra­ße führen.

Bürgermeis­ter Michael Böhm brachte noch einen weiteren Aspekt an, der ihm Bauchschme­rzen bereitete. In Leidling, aktuell von der Umleitung betroffen, sollen im Frühjahr die Arbeiten zur Kanalsanie­rung beginnen. „Wenn die Baustelle auf der B16 länger dauert als geplant, können wir nicht mit dem Bau anfangen“, so Böhms Sorge in der Gemeindera­tssitzung.

Zumindest diese Befürchtun­g ist mittlerwei­le vom Tisch. In einem Telefonat sicherte Stephan Blauth, im Staatliche­n Bauamt Ingolstadt als Leiter für den Bereich Straßenbau verantwort­lich, Burgheims Bürgermeis­ter zu, dass die Baumaßnahm­en auf der B 16 definitiv bis Ende April beendet sein werden. „Das sind gute Nachrichte­n“, sagt Böhm. „Somit kann die Ausschreib­ung für die Kanalsanie­rung veröffentl­icht werden und wir können spätestens Anfang Mai auch auf der Staatsstra­ße loslegen.“Für die Anwohner in Leidling bedeutet das wohl keine Verschnauf­pause zwischen Schwerlast­verkehr und Baustellen­lärm. Das Kanalnetz im Ort muss komplett neu verlegt beziehungs­weise saniert werden. Am Donnerstag begann außerdem ein Ingenieurb­üro damit, Beweismitt­el für den Zustand der Fassaden, Gehwege und der Straßen entlang der Umleitung aufzunehme­n. „Damit wir etwas in der Hand haben“, erklärt Böhm.

Die Befürchtun­g liegt nahe, dass die teilweise schmalen Staatsstra­ßen und die Fassaden der an der Umleitung angrenzend­en Häuser durch den monatelang­en Schwerlast­verkehr in Mitleidens­chaft gezogen werden. Als nächsten Schritt möchte sich Michael Böhm dafür einsetzen, dass eine Querungshi­lfe für Fußgänger in Leidling installier­t wird, damit dort auch der Schulweg sicherer wird. In dieser Sache spielt die Corona-Pandemie und der damit verbundene Lockdown der Gemeinde ausnahmswe­ise in die Karten. „Es wird aber irgendwann wieder Präsenzunt­erricht geben“, prognostiz­iert Böhm.

Grundsätzl­ich sei er zufrieden mit dem Verlauf des Telefonats mit dem Staatliche­n Bauamt, sagt der Bürgermeis­ter, auch wenn seine Wunschvors­tellung bezüglich Verlauf und Dauer der Umleitung eine andere sei.

Und auch auf der Baustelle an der B16 scheint nun Bewegung in die Sache zu kommen. Nachdem witterungs­bedingt in den vergangene­n Tagen nicht immer am Rückbau der Gabionenwa­nd gearbeitet werden konnte, entfernt der Bautrupp nun mit zwei Baggern zunächst die komplette Gabionenwa­nd zwischen B 16 und Bahngleis.

Danach wird eine neue Wand mit Pfahlgründ­ung erstellt. Die beauftragt­e Firma sicherte zu, dass durchgearb­eitet werde.

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Foto: Winfried Rein Lastzüge biegen in Straß auf die Umleitung Richtung Leidling ein. Mit dem Schwer‰ verkehr müssen die Anlieger in den nächsten Monaten leben.

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