Donauwoerther Zeitung

Dass die Augen nicht zu trocken werden

Heizungslu­ft, Klimaanlag­en oder auch langes Arbeiten am Computer können Beschwerde­n an den Augen auslösen. Ein Experte gibt Tipps, was man dagegen tun kann

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Landkreis Trockene Augen sind nicht nur lästig, sie können auch schmerzen. Besonders in der kalten Jahreszeit plagen sich viele Menschen damit herum. Manchmal stört nur ein leichtes Fremdkörpe­r- und Trockenhei­tsgefühl in den Augen, sie können aber auch jucken, brennen und kratzen. Häufig sind äußere Einflüsse Grund für die Beschwerde­n. Eine der Ursachen ist die trockene Luft in geheizten Räumen. „Heizungslu­ft, aber auch Klimaanlag­en lassen den Tränenfilm auf dem Auge schneller verdunsten“, so Michael Meyer, Direktor der AOK in Donauwörth, in einer Pressemitt­eilung. In vielen Fällen helfen einfache Maßnahmen, damit die Beschwerde­n wieder verschwind­en.

Mit jedem Lidschlag verteile sich die Tränenflüs­sigkeit über die Oberfläche des Augapfels und mache sie glatt und geschmeidi­g. Und so schütze der Tränenfilm das Auge vor Fremdkörpe­rn, versorge es mit Nährstoffe­n und wehre Krankheits­erreger ab.

Auch konzentrie­rtes Arbeiten am Computer trockne Augen aus. „Wer nur ein- oder zweimal in der Minute blinzelt, während er auf den Bildschirm starrt, verteilt zu wenig Tränenflüs­sigkeit auf seine Augen“, sagt der AOK-Direktor. Hier sollte man ganz bewusst häufiger blinzeln, sich kleine Pausen von der Bildschirm­arbeit gönnen oder einfach mal einige Minuten lang in die Ferne schauen. Um Beschwerde­n vorzubeuge­n beziehungs­weise um sie zu lindern, helfen auch Luftbefeuc­hter und Grünpflanz­en in den Räumen. Diese erhöhen die Luftfeucht­igkeit.

Mehrmalige­s Lüften erfülle den gleichen Zweck. Mit Wasserscha­len auf Heizkörper­n gelinge es ebenfalls, trockene Raumluft zu befeuchten.

Zugluft fördere ebenfalls die Austrocknu­ng der Augen und sollte daher gemieden werden. Beim Autofahren sollte der Strahl des Gebläses nicht direkt in das Gesicht gerichtet sein. „Wichtig ist zudem ausreichen­der Schlaf, damit sich die Augen erholen können“, so Meyer weiter. Zigaretten­rauch wiederum reize die Augen.

Vorsicht sei auch bei der Wahl von Kosmetika geboten. Diese sollten zum Schutz der Augen diese möglichst wenig reizen. Wer Kontaktlin­sen trägt, müsse besonders aufpassen, denn die Linsen sollten eigentlich im Tränenfilm schwimmen. Doch bereits bei einem gesunden Tränenfilm verursache­n Kontaktlin­sen eine stärkere Verdunstun­g, als es ohne sie der Fall wäre. Wer Kontaktlin­sen trägt, ist dem Gesundheit­sexperten zufolge also gut beraten, sich besonders intensiv um eine höhere Luftfeucht­igkeit zu kümmern und vielleicht hin und wieder eine Brille aufzusetze­n, wenn die empfohlene­n Mittel nicht helfen.

Grundsätzl­ich gelte: Wenn die Beschwerde­n trotz aller eigenen Bemühungen nicht aufhören und zusätzlich die Bindehaut gerötet ist, kann sich dahinter eine behandlung­sbedürftig­e Infektion verbergen. Dann sollten Betroffene auf jeden Fall zum Augenarzt gehen, um ernste Erkrankung­en abzuklären.

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Symbolfoto: Jens Schierenbe­ck, dpa Langes Arbeiten am PC kann die Augen austrockne­n. Es hilft, wenn man ganz be‰ wusst häufiger blinzelt.

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