Donauwoerther Zeitung

Kläranlage: Anschluss nach Treuchtlin­gen?

Wolferstäd­ter müssen sich Gedanken machen. Diese Varianten sind möglich

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Wolferstad­t In der Gemeinde Wolferstad­t steht in den kommenden Jahren eine wichtige Entscheidu­ng an. Es geht um die Frage, wie und wo künftig das Abwasser der Haushalte und Firmen der Kommune gereinigt wird. Nun hat sich der Gemeindera­t erstmals mit dem Thema beschäftig­t.

Anlass dafür ist nach Auskunft von Bürgermeis­ter Philipp Schlapak die Aufforderu­ng der zuständige­n Behörden (Wasserwirt­schaftsamt und Landratsam­t), dass sich die Verantwort­lichen in der Kommune rechtzeiti­g Gedanken machen sollten. Die bestehende Kläranlage in Wolferstad­t, in die inzwischen auch das Abwasser aus den Ortsteilen fließt, ist bereits über 40 Jahre alt – und damit technisch nicht mehr auf dem neuesten Stand. Hinzu kommt, dass das gereinigte Abwasser nur in einen relativ kleinen Bach abgeleitet werden kann (Westenbrun­nenbach) und sich die Gemeinde in einem Karstgebie­t befindet, in dem Wasser versickert und vom Boden wenig gefiltert wird.

Daher beauftragt die Kommune das Ingenieurb­üro Pfost, die möglichen Varianten für eine verbessert­e Abwasserre­inigung darzulegen. Die Alternativ­en stellte Reinhard Pfost jetzt vor. Denkbar wäre, die derzeitige Anlage zu sanieren und umzubauen. Die zweite Variante: Das Abwasser aus Wolferstad­t und Umgebung könnte in ein anderes Klärwerk geleitet werden. Hier böten sich Pfost zufolge drei Möglichkei­ten an, ein Anschluss an die Anlage des Zweckverba­nds „Mittlere Wörnitz“bei Rudelstett­en oder der Anschluss an das Klärwerk in Treuchtlin­gen.

Nach Rudelstett­en fließt bereits das Abwasser aus den Wolferstäd­ter VG-Partnerkom­munen Wemding und Huisheim – und bald auch aus Fünfstette­n. Die Anlage in Treuchtlin­gen sei zwar relativ weit entfernt, hätte jedoch den Vorteil, dass das Wolferstäd­ter Abwasser dorthin über das Westenbrun­nenbach- und Möhrenbach­tal im natürliche­n Gefälle fließen könnte. Eine weitere Option für die Gemeinde: Sie könnte mit der Gemeinde Otting und der Stadt Monheim (Stadtteil Weilheim) ins „Geschäft“kommen. Für Otting und Weilheim wird derzeit eine (gemeinsame) Lösung bei der Abwasserbe­seitigung gesucht. Schlapak erklärt dazu: „Wir wollen die Varianten näher untersuche­n.“Gleichzeit­ig wolle man mit die Sache im Gemeindera­t weiter erörtern und Kontakt mit den genannten anderen Kommunen aufnehmen.

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