Kläranlage: Anschluss nach Treuchtlingen?
Wolferstädter müssen sich Gedanken machen. Diese Varianten sind möglich
Wolferstadt In der Gemeinde Wolferstadt steht in den kommenden Jahren eine wichtige Entscheidung an. Es geht um die Frage, wie und wo künftig das Abwasser der Haushalte und Firmen der Kommune gereinigt wird. Nun hat sich der Gemeinderat erstmals mit dem Thema beschäftigt.
Anlass dafür ist nach Auskunft von Bürgermeister Philipp Schlapak die Aufforderung der zuständigen Behörden (Wasserwirtschaftsamt und Landratsamt), dass sich die Verantwortlichen in der Kommune rechtzeitig Gedanken machen sollten. Die bestehende Kläranlage in Wolferstadt, in die inzwischen auch das Abwasser aus den Ortsteilen fließt, ist bereits über 40 Jahre alt – und damit technisch nicht mehr auf dem neuesten Stand. Hinzu kommt, dass das gereinigte Abwasser nur in einen relativ kleinen Bach abgeleitet werden kann (Westenbrunnenbach) und sich die Gemeinde in einem Karstgebiet befindet, in dem Wasser versickert und vom Boden wenig gefiltert wird.
Daher beauftragt die Kommune das Ingenieurbüro Pfost, die möglichen Varianten für eine verbesserte Abwasserreinigung darzulegen. Die Alternativen stellte Reinhard Pfost jetzt vor. Denkbar wäre, die derzeitige Anlage zu sanieren und umzubauen. Die zweite Variante: Das Abwasser aus Wolferstadt und Umgebung könnte in ein anderes Klärwerk geleitet werden. Hier böten sich Pfost zufolge drei Möglichkeiten an, ein Anschluss an die Anlage des Zweckverbands „Mittlere Wörnitz“bei Rudelstetten oder der Anschluss an das Klärwerk in Treuchtlingen.
Nach Rudelstetten fließt bereits das Abwasser aus den Wolferstädter VG-Partnerkommunen Wemding und Huisheim – und bald auch aus Fünfstetten. Die Anlage in Treuchtlingen sei zwar relativ weit entfernt, hätte jedoch den Vorteil, dass das Wolferstädter Abwasser dorthin über das Westenbrunnenbach- und Möhrenbachtal im natürlichen Gefälle fließen könnte. Eine weitere Option für die Gemeinde: Sie könnte mit der Gemeinde Otting und der Stadt Monheim (Stadtteil Weilheim) ins „Geschäft“kommen. Für Otting und Weilheim wird derzeit eine (gemeinsame) Lösung bei der Abwasserbeseitigung gesucht. Schlapak erklärt dazu: „Wir wollen die Varianten näher untersuchen.“Gleichzeitig wolle man mit die Sache im Gemeinderat weiter erörtern und Kontakt mit den genannten anderen Kommunen aufnehmen.