Energiesparen und sozialer Wohnungsbau
Spatenstich für sechs neue Wohnungen in Oettingen
Oettingen Vor der Stadt Oettingen und dem Bauträger der Sozialwohnungen in der Straße Am Weißen Kreuz liegt ein straffer Zeitplan: Bestenfalls sollen Mieter schon Ende des Jahres einziehen können. Nun hat der Spatenstich stattgefunden. Oettingens Bürgermeister Thomas Heydecker wies darauf hin, wie wichtig der Bau von neuem Wohnraum sei. Er bekäme viele Anfragen, gerade von einkommensschwachen Menschen. Die Sozialwohnungen Am Weißen Kreuz hätten eine umfassende Vorplanung erfordert. Die Pläne, die laut Bürgermeister „vielversprechend“seien, werden von der Firma Taglieber umgesetzt, deren Inhaber Erwin Taglieber das Projekt als „zukunftsweisend“bezeichnete, gerade in Hinblick auf den Klimaschutz. Mit einem Holzhaus würde man „dreimal sparen“, erklärte Taglieber, es würde ein „zweiter Wald in der Stadt“entstehen. Zunächst werde das Holz aus dem Wald verarbeitet, wodurch rund 40 Tonnen CO2 aus der Atmosphäre für 100 bis 200 Jahre gespeichert würden.
In der Herstellung sei Holz zudem besser zu verarbeiten, was 30 bis 40 Prozent weniger Energieverbrauch bedeute. Gespart werde letztlich auch beim monatlichen Energieverbrauch. Durch die Bauweise als Effizienzhaus 40 Plus könnten Taglieber zufolge ein Viertel bis ein Drittel der Energie eingespart werden. Unter anderem sollen auf dem Dach Photovoltaikanlagen Strom erzeugen, im Technikraum soll zudem ein Energiespeicher eingebaut werden, so Taglieber auf eine entsprechende Nachfrage, und er sagte: „Das ist die Zukunft des Bauens.“Auch er ist zuversichtlich, dass die Wohnungen dieses Jahr fertiggestellt werden.
Der Auftrag für den sozialen Wohnungsbau an der Bundesstraße ist mit einer Gesamtauftragssumme in Höhe von rund 890.000 Euro an die Firma Taglieber vergeben worden. Die Mietpreise hat die Stadt noch nicht festgelegt.
Erwin Taglieber, der auch für die CSU/FWG im Stadtrat sitzt, war im Vorfeld von jeglichen Beratungen und Beschlüssen zu dem Thema ausgeschlossen. Insgesamt hatte es drei Angebote in Holzständerbauweise gegeben, die sich lediglich in der Heizart unterschieden hätten, so das Bauamt in der November-Stadtratssitzung.
Auch das benachbarte Haus soll nach seinem Abriss nach neuen Energiestandards wieder errichtet werden. Die Baupläne seien bereits genehmigt. Ein Zeitplan liegt allerdings noch nicht vor.
(vmö)