Vorwürfe gegen Manson
Missbrauchte der Schockrocker Frauen?
Los Angeles Mehrere Frauen werfen US-Musiker Marilyn Manson schweren Missbrauch vor. Der 52-Jährige bestritt die Anschuldigungen über psychische, physische und sexuelle Gewalt. Seine Kunst und sein Leben seien schon lange „Magnete für Kontroversen“, aber die jüngsten Behauptungen über ihn seien „schreckliche Verfälschungen der Realität“, schrieb der Schockrocker am Montagabend auf Instagram. Seine intimen Beziehungen mit gleichgesinnten Partnerinnen seien immer einvernehmlich gewesen.
Zuvor hatte eine Reihe von Frauen – darunter die bekannte Schauspielerin Evan Rachel Wood – schwere und ähnlich klingende Vorwürfe gegen Manson erhoben. Die 33-jährige Wood berichtete auf Instagram von jahrelangem „grauenhaften“Missbrauch durch ihren ExFreund. Er habe angefangen, als sie noch ein Teenager war. Manson habe sie manipuliert und unterdrückt. Sie wolle nicht länger in Angst vor Rache, Verleumdung oder Erpressung leben, sondern nun diesen „gefährlichen“Mann entlarven. Weitere Frauen, darunter die Models Sarah McNeilly und Ashley Lindsay Morgan, meldeten sich ebenfalls auf Instagram zu Wort. Bei den Vorwürfen gegen Manson geht es neben körperlicher Gewalt unter anderem auch um Freiheitsberaubung und emotionalen Missbrauch.
Mansons Plattenlabel distanzierte sich daraufhin von seinem Star. „Angesichts der verstörenden Vorwürfe von Evan Rachel Wood und anderen Frauen heute, die Marilyn Manson als Missbrauchstäter bezeichnen, stellt Loma Vista mit sofortiger Wirkung die Werbung für sein jetziges Album ein“, erklärte das Label auf Twitter. Die Firma werde auch künftig nicht mehr mit Manson – der seine Gewaltfantasien und Drogenexzesse immer wieder öffentlichkeitswirksam darstellte – arbeiten. Auch in Deutschland gab es erste Reaktionen. So nahmen die Rock Antenne-Radiosender alle Lieder Mansons bis auf Weiteres aus dem Programm.
In den USA schaltete sich sogar die kalifornische Senatorin Susan Rubio mit einem Brief an den amtierenden Justizminister Monty Wilkinson sowie an die Bundespolizei FBI in den Fall ein. Sie forderte eine unverzügliche Untersuchung.