Nach fünf Jahren muss Mertinger Turnhalle erneut saniert werden
Mertingen will „schnelle Lösung“bei der Turnhalle
Mertingen Als die Mertinger Turnhalle vor nicht einmal fünf Jahren saniert wurde, ahnte niemand, dass diese Arbeiten nur wie ein „Tropfen auf den heißen Stein“wirken würden. Der Hallenboden und die Heizung wurden seinerzeit erneuert, doch nun zeigten sich weitere Macken. Die Lüftungsanlage des Gebäudes ist in die Jahre gekommen, das Wasser mit Legionellen verunreinigt. Was nun?
Die Halle, als Veranstaltungsort, als Schul- wie auch Vereinsturnstätte genutzt, ist 40 Jahre alt. Als Veranstaltungshalle kann sie derzeit nicht mehr fungieren, der Schulsport ist „mehr schlecht als recht“möglich, und wenn acht Tischtennisspieler an Platten um Punkte kämpfen, sind die Kapazitäten ausgeschöpft. Wegen des Legionellenproblems sind die Duschen gesperrt.
Bürgermeister Veit Meggle erläuterte dem Gemeinderat die Lösungsansätze der Verwaltung. Sie will das Gebäude erneut sanieren, um es nach der Pandemie bald wieder nutzen zu können. Dies soll so schnell wie möglich in Angriff genommen werden. Meggle: „Ziel ist es, die Maßnahme noch in diesem Jahr zum Abschluss zu bringen.“Die Kosten für die Sanierung werden auf 350.000 Euro geschätzt, zuzüglich von 67.000 Uhr für die Planung.
Im Gemeinderat entwickelte sich eine kontroverse Diskussion. Sieben der siebzehn Mitglieder des Gremiums plädierten für eine „große Lösung“. Sie favorisierten einen Neubau. Bürgermeister Meggle gab zu bedenken, dass vor einem Neubau eine Machbarkeitsanalyse notwendig wäre und man die Bedarfe abklären müsste. Die Folge: Die Vorlaufzeit werde also beträchtlich sein. Meggle: „Und letztlich ist auch die Standortfrage ein wichtiges Thema.“
Daniel Becht, Alfred Hopfner (beide SPD und Freie Bürger), Johannes Bschorer, Josef Steidle, Stefan Vill (PWG/Freie Wähler), Wolfgang Kurka und Josef Saule (Unabhängige Bürgerliste) votierten in einer Kampfabstimmung für einen Neubau. Zehn Ratsmitglieder stimmten für die Sanierung der Halle.
Unabhängig von der jetzigen Entscheidung will Bürgermeister Meggle mittelfristig trotzdem einen Neubau im Auge behalten, wie er erklärte.