Ministerin: Kitas haben Vorrang
Carolina Trautner will für Kinder so bald wie möglich öffnen
München Sobald das Infektionsgeschehen Lockerungen der CoronaRegeln zulässt, steht für Sozialministerin Carolina Trautner (CSU) die Wiedereröffnung der Kinderbetreuungseinrichtungen in Bayern „an allererster Stelle“. Der Freistaat habe, so sagte Trautner am Freitag in München, bereits 23 Millionen Euro in Hygienemaßnahmen investiert. Bis kommende Woche solle zudem ein Testkonzept für die Mitarbeiter fertig sein. Ziel sei, den Eltern ein zuverlässiges Betreuungsangebot zu machen und zugleich den Mitarbeitern bestmöglichen Schutz zu bieten. „Wir versuchen, diesem ganz großen Ziel so gut wie möglich gerecht zu werden“, versprach Trautner.
Aktuell gibt es in Bayern für Kinder nur eine Notbetreuung. Die aber wird nach Erhebungen des Ministeriums immer häufiger genutzt. Im Januar seien im Schnitt 25 Prozent der Kinder in die Kitas gebracht worden, diese Woche sei diese Zahl auf über 33 Prozent gestiegen.
Ein Datum für die Rückkehr zu einem „eingeschränkten Regelbetrieb“konnte Trautner zwar noch nicht nennen. Dies hänge von der Entwicklung des Infektionsgeschehens und von den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch kommender Woche ab. Aber wenn es so weit ist, dann sollte der Betrieb für alle Kinder wieder aufgenommen werden. Einschränkungen sollten nur in der Weise fortbestehen, dass Kinder weiterhin nur in festen Gruppen betreut werden und andere Hygiene- und Abstandsregeln in Kraft bleiben – verbunden mit dem Appell an die Eltern, ihre Kinder freiwillig zu Hause zu betreuen, wenn dies problemlos möglich sei. Große Hoffnungen setzt die CSU-Politikerin aus dem Landkreis Augsburg, die seit mittlerweile einem Jahr das Sozialministerium leitet, auf das neue CoronaTestkonzept für die Mitarbeiter der rund 9800 Kinderbetreuungseinrichtungen in Bayern. Es befinde sich derzeit „in finaler Abstimmung“mit anderen Ministerien. Wenn es nach ihr geht, so Trautner, solle sich künftig jeder Mitarbeiter zweimal pro Woche testen lassen können. Dies werde noch einfacher gehen, sobald Schnelltests zum Eigengebrauch von der Bundesregierung zugelassen werden.