StopMotionVideos für Patienten
Christina Mößle dreht mit Jugendlichen Filme für eine Rehaklinik
Ichenhausen „Distanzunterricht kann genauso gut funktionieren wie normaler Unterricht“: Davon ist Christina Mößle, Lehrerin an der Freiherr-Von-Stain-Mittelschule Ichenhausen (Kreis Günzburg), überzeugt. Für die 33-Jährige gibt es digitale Schulstunden nicht erst seit Corona; schon im Referendariat hat sie sich das Können angeeignet. Darüber freuten sich auch die Patienten der Fachklinik Ichenhausen. Mit ihrer siebten Klasse hat Christi
Mößle am iPad Wintergeschichten als Stop-Motion-Videos produziert, die den Bewohnern die Zeit fast ohne Besuch erleichtern sollen.
Das Projekt fand in der Zeit des Wechselunterrichts statt – ein Teil der Schüler arbeitete im Klassenzimmer, der andere war übers iPad zugeschaltet. Verwendet hat Christina Mößle die frei zugängliche App StopMotion. „Die Schüler lernten zunächst etwas über die Situation kranker und älterer Menschen in der Corona-Krise. Im Deutschunterricht hat dann jeder seine eigene Wintergeschichte geschrieben.“Aufgeteilt in Gruppen hätten die Schüler Drehbücher erstellt. StopMotion ist eine Technik, bei der jede Szene einzeln fotografiert und dann zu einem Film zusammengefügt wird. Lesen, fotografieren, filmen: „Jeder Schüler konnte sich da einbringen, wo seine Stärken liegen.“Am Ende gab es zwei Noten: in Deutsch und in Informatik. Anna dere Lehrer hätten sich ebenfalls an der Aktion beteiligt: „Schüler haben virtuell Gedichte vorgetragen, eine Musikgruppe studierte Stücke ein und nahm sie auf.“
Christina Mößle weiß, dass die Qualität des Distanzunterrichts auch von der Schule abhängt. „Angefangen beim Schulleiter ist die ganze Schule sehr engagiert, wenn es um Digitalunterricht geht. Das spiegelt sich bei den einzelnen Lehrkräften wider.“