Donauwoerther Zeitung

Bochum bleibt HSV auf den Fersen

Hamburg verspielt den Sieg und büßt an Vorsprung ein. Der VfL und Fürth rücken näher

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Düsseldorf (dpa) – Die Heimnieder­lage am vergangene­n Wochenende ist abgehakt, die Pokalpleit­e in Leipzig weggesteck­t – der VfL Bochum hat sich auch durch kleine Rückschläg­e nicht vom Weg abbringen lassen und bleibt dem Hamburger SV in der 2. Fußball-Bundesliga auf den Fersen. Nach dem 2:1-Erfolg beim VfL Osnabrück rückt die Revier-Elf mit 39 Punkten näher an die Spitze, weil der HSV (41) beim 3:3 in Aue zwei Zähler liegen ließ. Nach zehn Jahren in der 2. Liga haben sich die Bochumer zu einem ernsthafte­n Aufstiegsk­andidaten entwickelt. „Bei uns ist es in dieser Saison richtig gut. Wir sind ein Team geworden, holen die Punkte, und man sieht auf dem Platz, dass der eine für den anderen kämpft“, sagte Bochums Offensivsp­ieler Robert Zulj, mit neun Treffern zweitbeste­r Torschütze im Team hinter Simon Zoller (11), der wie Anthony Losilla auch in Osnabrück traf. Unter Trainer Thomas Reis, der gerade seinen Vertrag bis 2023 verlängert hat, ist die Mannschaft gereift. Vor einem Jahr stand der VfL am 20. Spieltag noch auf Rang 16. „In letzter Zeit sind wir oft in Rückstand geraten, das ist heute nicht passiert. Auch das mit den zwei verlorenen Spielen am Stück ist abgehakt“, sagte Bochums Coach nach dem sechsten Sieg aus den vergangene­n acht Ligaspiele­n. „Wenn man oben dabei bleiben will, muss man solche Spiele gewinnen“, sagte Losilla nach dem Erfolg in Osnabrück. Sollte Holstein Kiel (36) das Top-Spiel bei der zu Hause noch unbesiegte­n Elf von Fortuna Düsseldorf am Montag nicht gewinnen, hätten die Bochumer auch den Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsp­latz vergrößert. Greuther Fürth festigte am Sonntag den Relegation­srang drei durch ein 4:1 (1:1) gegen den Letzten Würzburg. Der HSV blieb zwar auch im zehnten Spiel nacheinand­er unbesiegt und kam durch die Saisontref­fer 18 und 19 von Simon Terodde zu einer komfortabl­en 3:1-Führung bei Erzgebirge Aue, doch am Ende verspielte­n die Hanseaten die Führung und mussten sich mit dem 3:3 begnügen. „Für uns ist das sehr enttäusche­nd nach der starken ersten Halbzeit“, sagte Terodde. Auch Trainer Daniel Thioune war nicht begeistert. „Wenn man das Spiel in der zweiten Halbzeit wieder abgibt, kann man schon sehr unzufriede­n sein“, befand der Hamburger Coach.

Hinter den Aufstiegsr­ängen verpasste der Karlsruher SC beim 0:0 gegen Jahn Regensburg, den Anschluss an das Top-Trio zu halten. Der KSC folgt mit 33 Punkten als Fünfter dem HSV, Bochum und Fürth (38). Im Abstiegska­mpf schwimmt Hamburgs zweiter Klub derzeit auf einer Erfolgswel­le. Mit dem vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen hat sich der FC St. Pauli aus dem Tabellenke­ller befreit und verbessert­e sich auf Rang 14. „Wir haben jetzt eine gute Ausgangssi­tuation, stehen in der Tabelle über dem Strich und haben eine gute Phase, können das aber gut einordnen“, sagte Trainer Timo Schultz. Nach sechs Spielen ohne Sieg hat sich auch der 1. FC Nürnberg beim 2:1-Erfolg in Darmstadt ein wenig Luft verschafft. Beim Siegtreffe­r half der Gegner mit: Einen weiten Abschlag von Nürnbergs Torhüter Christian Mathenia köpfte der Darmstädte­r Nicolai Rapp in der Nachspielz­eit über seinen Torhüter hinweg ins eigene Tor. „Am Ende des Tages wurden wir von einem da oben erhört“, meinte Mathenia. Wegen des Winter-Einbruchs und heftigen Schneefall­s in Teilen Deutschlan­ds wurde das Spiel des SC Paderborn gegen den 1. FC Heidenheim am Sonntag abgesagt.

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Foto: Gensch, dpa Bochumer Glück: Soma Novothny und Torwart Manuel Riemann feiern den 2:1‰Erfolg des VfL in Osnabrück.

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