Die Geschichte der Stadtmühle
● Die Bezeichnung Stadtmühle für den sich am Mühlberg/Mühlweg befindli chen Gebäudekomplex führt eigentlich in die Irre, da die Stadtmühle sich seit 1759 in Privatbesitz befand und erst 2007 wieder von der Stadt er worben wurde.
● Der Standort der auf einer im Westen der Stadt gelegenen Mühle ist seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts unverändert. Seit 1423 lag an der Wörnitz eine Lodererwalkmühle. An fang des 14. Jahrhunderts war die Mühle mit zwölf Rädern neu erbaut worden; zum umfangreichen Müh lenkomplex gehörten eine Sägmühle und zwei Walkmühlen. Seit 1469 ist von der neuen „mulin“die Rede. Seit die Mühle in Stadtbesitz war, wurde sie vom Rat der Stadt verpachtet.
● Am 5. Januar 1759 wurde die an der Wörnitz gelegene Stadtmühle für 6000 Gulden an den Bestandsmüller Franz Meittinger und seine Ehefrau Franziska verkauft. Zum Anwesen ge hörten beiderseits der Wörnitz außer einem Wohnhaus, einem Stadel und Hausgarten eine Mahl, eine Säge, eine Walk und eine Schleifmühle.
● Dieser umfangreiche, differenzierte Mühlenkomplex war bis dahin in Stadtbesitz gewesen und kam nun an den Inhaber der Mühle, der 1746 schon – wegen der fehlenden Finanz mittel der Stadt – auf eigene Kosten das Wehr neu hatte errichten lassen und umfangreiche Reparaturmaßnah men tätigte. Als dann ein Hochwasser das neue Wehr zerstörte, schritt man auf der Grundlage eines Vertrages aus dem Jahre 1455 zum Neubau der Mühle.
● Das Stadtarchiv verwahrt noch den Plansatz zum Neubau des fünfstöcki gen Gebäudes aus dem Jahre 1934, dem verschiedene Planungsvarian ten seit 1929 zugrunde liegen. (dz)