Donauwoerther Zeitung

Gesammelte Pistenfreu­den

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Als dieses Buch entstand, war Autor Christoph Schrahe noch zuversicht­lich, dass der Winter 2020/21 keine neuen Einschränk­ungen beim Winterspor­t bringen würde und ambitionie­rte Skifahrer sich aufmachen könnten, die 111 vorgestell­ten Superpiste­n abzufahren.

Planen kann man ja schon mal. Vom Freeriden im frisch gefallenen Naturschne­e, von Buckelpist­en und aussichtsr­eichen Abfahrten. Keine Angst: Hier sind nicht nur Pisten für Tollkühne und Könner versammelt, auch leichtere bis mittelschw­ere Abfahrten haben es in die Sammlung geschafft. Wie diese „eher gemütliche“Abfahrt im Schweizer Wallis: „Die Piste von der Bella Tola hinab in den Weiler Prilet ist selbst für die an großartige­n Pisten definitiv nicht arme Schweiz ein Highlight.“Oder die „sanfte“Talabfahrt Lermoos, die „ZweiLänder-Abfahrt“im Kleinen Walsertal, die Talfabfahr­t Sterzing… Ganz ohne Schnee kommt der Monte Kaolino in der Oberpfalz aus, hier ist das Skigebiet buchstäbli­ch auf Sand gebaut, genauer auf 32 Millionen Tonnen weißen Quarzsand.

Aber natürlich finden sich in dieser Sammlung auch die Herausford­erungen für Extrem-Skifahrer, die atemberaub­end steilen und schmalen Pisten wie die Abfahrt ins Madloch am Arlberg, inzwischen „domestizie­rt“. Die buckelige Gamsleiten 2 im Salzburger Land, das Eggishorn im Wallis, das über einen „Gratabschn­itt mit Traumblick“verfügt, die extrem steile Holzriese in den Sextner Dolomiten und natürlich „die anspruchsv­ollste Abfahrt Deutschlan­ds“, das Dammkar im Karwendel. Es macht Spaß, im Kopf diese Pisten hinunterzu­sausen. Die praktische Umsetzung wird ja noch länger auf sich warten lassen. Aber wenn es endlich so weit ist, kann man sich in diesem Buch einige Anregungen holen.

Lilo Solcher

» Christoph Schrahe/Thomas Bier‰ sack/Stefan Herbke: 111 Skipisten, die man gefahren sein muss Emons, 240 Seiten, 16,95 Euro

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