Gehandelt, ohne vor den Kopf zu stoßen
Wer in diesen Tagen das Amtszimmer des Oberbürgermeisters in Donauwörth betritt, dem fällt die Veränderung sofort auf. Es ist irgendwie heller in diesem Raum.
Oberbürgermeister Jürgen Sorré hat die Vorhänge abhängen lassen, es gibt neue Deckenbeleuchtungen und die bisherigen Teppiche sind
war. Seine Aufgabe ist es nun, dem OB den Rücken frei zu halten, Themen und Gespräche vorzubereiten und Projekte zu übernehmen. Unter OB Armin Neudert war zwar Annegret Feist ebenfalls als persönliche Referentin eingestellt worden. Doch inhaltlich war sie in erster Linie als Pressesprecherin tätig, die sie weiterhin bleibt.
Neben ihr gehört auch Birgit Durner weiter zum engen Zirkel. Sie besetzt das Vorzimmer des Oberbürgermeisters. 40 Jahre ist sie bereits im Donauwörther Rathaus tätig – ein unschätzbarer Wert an Erfahrung für einen neuen Oberbürgermeister.
Neue Aufgaben hat Lorenz Fitzel, bisher im Kulturbüro, übernommen. Er organisiert den Sitverschwunden. Nicht ungewöhnlich, wenn ein neuer Mann in das Büro seines Vorgängers zieht. Aber in Donauwörth ist es sinnbildlich.
Sorré hat frischen Wind ins Rathaus gebracht. Er steht für strukturiertes und gut organisiertes Arbeiten. Was seiner Meinung nach nicht optimal gelaufen ist, hat er verändert, ohne einzelne vor den Kopf zu stoßen. Ein Chefwechsel ist für das Team immer eine Herausforderung – aber er birgt auch
zungsdienst. Was erst einmal nach viel Papierkram klingt, ist für den Ablauf von Ausschuss- und Stadtratssitzungen elementar und wohl besser mit dem Titel Sitzungsmanagement bezeichnet. Denn Tagesordnungen und die vorbereitenden Informationen müssen für die Räte frühzeitig zur Verfügung stehen, Anträge der einzelnen Stadträte angenommen und zur Bearbeitung beauftragt werden. Bisher gab es dafür keine zentrale Zuständigkeit, sondern die einzelnen Fachbereiche waren gleichermaßen dafür in der Pflicht. Das hatte in der Vergangenheit immer wieder für Ärger gesorgt, weil Anträge unbeantwortet blieben, Sitzungsunterlagen zu spät in die digitale Datenbank hochgeladen wurden oder gar erst zur Sitständig
Chancen. Wie es aussieht, hat Sorré diese genutzt.
Das liegt auch an der neuen Art der Kommunikation: Was Sorré verändert, erklärt er. Nach innen, Richtung Bürger und auch in Richtung der Stadträte. Er hat sich schnell in die Themen eingearbeitet und die veranstaltungsfreie Corona-Zeit genutzt. Im besten Fall gibt es allerseits eine Aufbruchstimmung, die in Donauwörth etwas voranbringt. Das täte so gut.
zung verteilt wurden. Fitzel sorgt nun dafür, dass „alles läuft“, wie man aus der Riege der Stadträte hört.
Neu ins Team integriert werden soll ein Fachmann für Digitalisierung. Er soll laut OB Sorré „die Behörde ins digitale Zeitalter führen“. Digitalisierung von Akten, Prozessen und Dienstleistungen für Bürger gehören ebenso dazu wie die Präsenz der Stadt auf sozialen Netzwerken. Der neue Mann oder die neue Frau – die Stelle wird derzeit besetzt – soll die Pressearbeit von Annegret Feist flankierend unterstützen. Auch der Klimaschutz- und Radverkehrbeauftragte Andreas Reiner gehört zum Stab des OB, was die Bedeutung des Themas für die weitere Politik zeigen soll. Sorré selbst