Besserer Lebensraum für Insekten
Tagmersheim will zusammen mit dem Landschaftspflegeverband einige Flächen ökologisch aufwerten. Förderprogramm läuft bald aus
Tagmersheim/Landkreis Im Bereich Tagmersheim sollen Flächen der Gemeinde ökologisch aufgewertet werden. Dies möchte die Kommune zusammen mit dem Landschaftspflegeverband (LPV) Donau-Ries bewerkstelligen. Einer Pressemitteilung zufolge sollen artenreiche Lebensräume für Insekten geschaffen werden.
Viele Schmetterlinge, Wildbienen und Heuschrecken fänden kaum mehr Nahrung und Lebensraum, so der LPV. Der Mangel an wichtigen Bestäubern bedrohe nicht nur die heimische Artenvielfalt, sondern auch das ökologische Gleichgewicht. Deshalb appelliert der LPV: „Landwirte und Gartenbesitzer sollen für mehr Vielfalt sorgen, aber auch den Kommunen mit ihren zahlreichen öffentlichen Flächen kommt große Verantwortung zu.“Immer mehr Städte und Gemeinden engagierten sich daher für blühende Grünflächen.
So auch die Gemeinde Tagmersheim, die vom Projekt „Donauriesig säen“erfahren habe und sich an den Landschaftspflegeverband DonauRies wandte.
Michaela Dinkelmeier vom LPV erläutert: „Allein durch die richtige Pflege öffentlicher Grünflächen können durch einfache und kostengünstige Maßnahmen insektenfreundliche und blühende Lebensräume geschaffen werden.“Im Raum Tagmersheim wurden zusammen mit den Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofs öffentliche Grünflächen ausgewählt, die zukünftig insektenfreundlicher gepflegt werden.
Damit die vorhandenen Blumen und Kräuter überhaupt zur Blüte gelangen können, sollen diese Flächen künftig nur noch zweimal im Jahr gemäht und das Schnittgut sollte abgefahren werden. Außerdem sollen beim Mähen kleine Bereiche ausgespart werden, sodass Insekten das ganze Jahr über Nahrung und Überwinterungsquartiere finden.
Um Verständnis für die geplanten Maßnahmen werben eigens dafür angefertigten Infotafeln, die der Landschaftspflegeverband
bereitgestellt hat und die an derartigen Flächen angebracht werden. In der Nähe des Kindergartens soll eine etwa 500 Quadratmeter große Blumenwiese aus gebietseigenen Blumen, Kräutern und Gräsern angesät werden. Bürgermeisterin Petra Riedelsheimer freut sich der Mitteilung zufolge: „Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen leistet die Gemeinde Tagmersheim einen wichtigen Beitrag für die Artenvielfalt.“Davon profitierten nicht nur Insekten, sondern auch die Bürger.
Wer der Gemeinde Tagmersheim folgen möchte, kann sich vom Landschaftspflegeverband Donau-Ries beraten lassen. Allerdings ist das Projekt zeitlich bis Ende Juli 2021 beschränkt, weshalb das Angebot von interessierten Kommunen bald in Anspruch genommen werden sollte. Für Interessierte steht der LPV telefonisch unter 09080/99892-10 oder per E-Mail unter dinkelmeier@lpv-don.de zur Verfügung.